Quantitative Forschung – Methoden & Beispiele

07.03.18 Forschungsarten Lesedauer: 10min

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Quantitative Forschung-01

Die Besonderheit der quantitativen Forschung liegt in ihrer Fähigkeit, strukturierte und standardisierte Daten zu generieren, die numerisch messbar sind und statistisch analysiert werden können. Studierende müssen über diese Methodik Bescheid wissen, da so Muster und Trends in großen Datenmengen identifiziert, kausale Zusammenhänge bestimmt und präzise Vorhersagen gemacht werden können, was eine wichtige Grundlage für die evidenzbasierte Entscheidungsfindung ist.

Quantitative Forschung «einfach erklärt»

Die quantitative Forschung gehört zu den Forschungsarten, die sich auf die systematische Erfassung und Interpretation numerischer Daten konzentriert. Sie nutzt statistische Methoden, um Muster und Beziehungen in den Daten zu erkennen. Im Fokus steht dabei die Messbarkeit von Forschungsvariablen und die Generierung von Ergebnissen, die verallgemeinert und auf eine größere Population angewendet werden können.

Definition: Quantitative Forschung

Quantitative Forschung ist empirische Forschung, die mit besonderen Datenerhebungsverfahren quantitative Daten erzeugt und statistisch verarbeitet, um dadurch neue Effekte zu entdecken (Exploration), Populationen zu beschreiben und aufgestellte Hypothesen zu prüfen (Explanation). Die statistische Analyse von standardisierten, aber auch nicht-standardisierten Daten, macht also eine quantitative Forschung aus.

Bei der Forschungsart der quantitativen Forschung werden Ausschnitte aus der Realität gemessen, quantifiziert, d.h. in Zahlenwerten übersetzt, und mit Verfahren der Statistik ausgewertet.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

Fakten Erklärung: Quantitative Forschung
Was?
  • Ausschnitte aus der Realität gemessen & quantifiziert
  • Zahlenwerte werden statistisch ausgewertet
Warum?
  • Messung der Häufigkeit eines Phänomens
  • Messung der Verteilung eines Phänomens
  • Überprüfung von Hypothesen
  • Generieren repräsentativer Ergebnisse
Ablauf Lineare Strategie:
  • Formulierung von Hypothesen
  • Auswahl der Verfahren
  • Auswahl der Personen
  • Datenerhebung
  • Datenauswertung
  • Test der Hypothese
Quantitative Methoden
Vorteile
  • hohe Reliabilität
  • schnelle Verarbeitung einer großen Datenmenge
  • Antworten auf Intervallskalenniveau mit hoher Vergleichbarkeit

Merkmale

Die quantitative Forschung verfolgt sechs Grundprinzipien, auf die du bei deiner Forschung achten solltest:

  • Quantifizierung bedeutet, qualitative Merkmale in Zahlen und damit in numerische, messbare Größen umzuwandeln. Bei der quantitativen Forschung ist die Zahl das Hauptmedium, um die soziale Wirklichkeit zu ordnen und zu beschreiben.
  • Hypothesenprüfung kann nur dann erfolgen, wenn vor der Durchführung einer quantitativen Forschung eine entsprechende Hypothese formuliert wurde. Eine Hypothese ist eine theoretisch begründete Aussage über einen empirischen Sachverhalt.
  • Standardisierung bezieht sich auf die Messung, Erhebung und die Auswertung der numerischen Daten und ist die wichtigste Voraussetzung für die Vergleichbarkeit der Daten, die Objektivität, die Reliabilität und eine erfolgreiche statistische Auswertung.
  • Objektivität meint Nachprüfbarkeit: Verfügen die Forschungsergebnisse der quantitativen Forschung über Gültigkeit unabhängig von der forschenden Person? Die Objektivität gehört zu den drei wichtigsten Gütekriterien der Forschungsart.
  • Reliabilität meint die Zuverlässigkeit: Gelten die Forschungsergebnisse auch bei einer Forschungswiederholung, die gegebenenfalls von einem anderen Forscher durchgeführt wird? Auch die Reliabilität gehört zu den drei wichtigsten Gütekriterien des quantitativen Vorgehens.
  • Validität meint die Gültigkeit: Wurde das erforscht, was erforscht werden soll? Beantworten die Forschungsergebnisse die Forschungsfrage? Die Validität ist das dritte Gütekriterium der Forschungsart, welches bei jedem quantitativen Ansatz beachtet werden muss.

Quantitative Forschung vs. Qualitative Forschung

Wodurch unterscheidet sich die quantitative Forschung von der qualitativen Forschung überhaupt? Die nachfolgende Karikatur demonstriert den wesentlichen Unterschied zwischen den Forschungsmethoden.

Quantitative Forschung vs qualitative Forschung

Die quantitative Forschung unterscheidet sich von der qualitativen Forschung in den Aspekten:

  • verwendete quantitative Forschungsmethode,
  • Forschungsgegenstand und
  • Wissenschaftsverständnis.

 

Quantitative Forschung … Qualitative Forschung …
… findet im Labor statt. … findet in einer natürlichen Umwelt/Alltagswelt statt.
… orientiert sich an einer Stichprobe und ist einen Teil betreffend (= partikular). … orientiert sich an Einzelfällen und ist ganzheitlich (= holistisch).
… benötigt eine große Teilnehmerzahl. … benötigt eine kleine Teilnehmerzahl.
… hat die logische Deduktion als Schlussverfahren (vom Speziellen ins Allgemeine = statistische Verallgemeinerung). … hat die analytische Induktion als Schlussverfahren (vom Allgemeinen ins Spezielle = theoretische Verallgemeinerung).
… arbeitet nach einer hypothesenüberprüfenden Forschungslogik. … arbeitet nach einer hypothesenentwickelnden Forschungslogik.
… will erklären. … will verstehen.
… hat eine geschlossene Form der Datenerhebung. Die Vorgehensweise ist vorab festgelegt. … ist ein offener Forschungsprozess. Die Vorgehensweise ist flexibel.

Die Vorgehensweise unterscheidet sich von der qualitativen Forschung wie folgt:

Quantitative Forschung-Qualitative Forschung Ablauf

Die quantitative Forschung und qualitative Forschung können jedoch nicht immer klar voneinander getrennt werden und stehen auch oft nicht in Kontrast zueinander. Es kann vorkommen, dass in Interviews zwar qualitative Daten erhoben wurden, diese jedoch als quantitative Daten gezeigt und auch numerisch ausgewertet werden können (z.B. Zählen von gleichen Wörtern oder Aussagen).

Vor- & Nachteile

In der folgenden Tabelle sind die Vorteile und Nachteile der quantitativen Forschung gegenübergestellt.

Vorteile der quantitativen Forschung Nachteile der quantitativen Forschung
Präzision und Vergleichbarkeit durch Intervallskalenniveau Antworten sind abstrakter
Schnelle und unkomplizierte Verarbeitung der Daten Keine neuen Theorien/Konzepte
Hohe Reliabilität Hintergrundwissen zum Thema erforderlich

Die Form der quantitativen Forschung wird häufig gewählt, wenn …

  • … die Häufigkeit eines Phänomens oder seiner Verteilung erfasst werden soll.
  • … ein elaboriertes Vorwissen gegeben ist, das die Formulierung einer Hypothese ermöglicht.
  • … eine ursachenorientierte (behavioristische) Theorie der Ausgangspunkt ist.

Bei der Entscheidung, ob quantitative Forschung oder qualitative Forschung geeigneter ist, können dir zwei Fragen weiterhelfen:

  • Bleiben Inhalt und Wesen des Forschungsgegenstandes bei der Quantifizierung weitgehend erhalten?
  • Soll eher ein breiter (quantitativ) oder ein tiefer (qualitativ) Einblick geschaffen werden?
Beachte: Die Wahl der geeigneten Forschungsmethode richtet sich nach dem aktuellen Wissensstand zum Forschungsgebiet und nicht nach den Vorlieben des Forschers. Soll eine Hypothese geprüft werden, dann ist die quantitative Forschung vorzuziehen. Ist dagegen das Forschungsgebiet ein wissenschaftliches Neuland, eignet sich qualitative Forschung eher.

Ablauf (Lineare Strategie)

Quantitative Forschung-Ablauf

Grundsätzlich müssen immer die Gütekriterien quantitativer Forschung eingehalten werden, damit die Forschung als wissenschaftlich anerkannt werden kann. Die Abbildung zeigt den linearen Ablauf einer quantitativen Forschung. In diesem Prozess spielen diese sechs Schritte eine wesentliche Rolle, um am Ende der quantitativen Forschung eine zuvor festgelegte Hypothese erfolgreich testen zu können:

  • Formulierung einer Hypothese
  • Auswahl der Forschungsmethoden
  • Auswahl der Personen
  • Datenerhebung
  • Datenauswertung
  • Testen von Hypothesen

Im Folgenden werden die einzelnen Schritte der quantitativen Forschung genauer erläutert.

Formulierung einer Hypothese

Es wird u. a. zwischen den folgenden Arten von Hypothesen bei einer quantitativen Forschung unterschieden:

  • Wenn-dann-Hypothese (Unterschiedshypothese):

Die Wenn-Komponente bezeichnet eine Ursache oder Bedingung, die Dann-Komponente bezeichnet eine daraus folgende Wirkung.

Beispiel

Wenn eine Person regelmäßig mehr als 10 Zigaretten am Tag raucht, dann steigt die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts.

  • Je-desto-Hypothese (Zusammenhangshypothese):

Die Je-Komponente (unabhängige Variable) hat einen positiven oder negativen Effekt auf die Desto-Komponente (abhängige Variable).

Beispiel

Je höher das Alter, desto größer ist die Anzahl der Zahnarztbesuche.

Wenn du eine Hypothese aufstellen musst, musst du darauf achten, dass definierte Hypothesen …

  • … widerlegbar sind,
  • … nachvollziehbar hergeleitet sind,
  • … allgemeingültig sind (also nicht auf einen Einzelfall bezogen),
  • … untereinander widerspruchsfrei (also logisch und schlüssig) sind,
  • … operationalisierbar sind (also jeder Aussage ein empirisches Design zugrunde liegt).

Auswahl der Forschungsmethoden und Personen

Eine häufig gewählte quantitative Forschungsmethode, um Daten zu erheben, ist die standardisierte Befragung. Für die Durchführung einer Befragung kannst du eines der folgenden Forschungsdesigns wählen:

  • Schriftliche oder mündliche Befragung
  • Einmalige Befragung einer Gruppe
  • Vorher-Nachher-Befragung einer Gruppe
  • Vergleich vorgegebener Gruppen
  • Vorher-Nachher-Befragung mit Kontrollgruppe
Beachte: Eine standardisierte Befragung ist nicht das gleiche wie ein qualitatives Interview. Der Unterschied liegt in der Fragestellung: Während die Fragen in einem qualitativen Interview offen gestellt sind, müssen die Fragen einer standardisierten Befragung geschlossen sein.

Neben einer standardisierten Befragung gibt es noch weitere Methoden, welche du für die quantitative Forschung kannst. Eine weitere Möglichkeit ist eine systematische Beobachtung, also eine Beobachtung nach einem zielorientierten Verfahren und bei passivem Verhalten des Forschungsleiters.

Bevor du deine systematische Beobachtung starten kannst, sind einige Vorüberlegungen notwendig:

  • Welche Hypothesen kannst du zu deinem Forschungsthema formulieren?
  • Welche Begriffsdefinitionen sind notwendig?
  • Welche Inhalte sollen in welcher Reihenfolge beobachtet werden?
  • Was soll wann, von wem und wie beobachtet werden?
  • Wie können die Beobachtungen ausgewertet werden?

Außerdem hast du die Möglichkeit für deine Forschung eine quantitative Inhaltsanalyse durchzuführen, also eine systematische Erhebung und Auswertung von Texten, Bildern und Filmen.

Um eine quantitative Inhaltsanalyse durchzuführen, stehen dir verschiedene Techniken zur Verfügung, wie die Bewertungsanalyse. Das Ziel einer quantitativen Inhaltsanalyse ist es, anhand von Textmerkmalen Schlussfolgerungen (= Inferenz) über den Text, seinem Autor oder dem Leser zu finden.

Datenerhebung

Wenn du für deine quantitative Forschung die Forschungsmethode der standardisierten Befragung wählst, kommst du irgendwann an den Punkt, einen Fragebogen erstellen zu müssen. Ein guter Fragebogen muss folgenden Ansprüchen gerecht werden:

  • Die Fragen sollen klar, unmissverständlich, einfach und möglichst kurz formuliert werden.
  • Die Fragen sollen konkret formuliert werden.
  • Die Handhabung soll leicht fallen, die Anleitungen müssen exakt sein.
  • Die Reihenfolge der Fragen sollte einer inneren Logik folgen.
  • Es sollten nicht zu viele Fragen gestellt werden.
  • Die Antwortvorgaben müssen dem Inhalt und einer späteren Auswertung dienlich sein.

Unterlasse doppelte Verneinungen, komplexe Sätze und Fremd- oder Fachwörter, Suggestivfragen oder rhetorische Fragen (z.B. „Sind Sie auch der Meinung, dass…“).

Wichtig: Erfrage zu Beginn deines Fragebogens die Angaben zur Person, die für deine quantitative Forschung relevant sind. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass diese Angaben nicht auf die Kosten der Anonymität gehen. Üblich sind Angaben zum Geschlecht, Alter oder zur Ausbildung oder Herkunftsregion.

Datenauswertung und Testen von Hypothesen

Die Datenauswertung bei der quantitativen Forschung erfolgt in der Regel numerisch und reduktiv. Für die Datenauswertung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Durch die Inferenzstatistik werden z. B. Hypothesen geprüft und von einer kleineren Stichprobe auf eine Gesamtpopulation geschlossen. In der deskriptiven Statistik werden Daten in Tabellen und Grafiken übersichtlich dargestellt. Daten können ausgewertet werden, indem der Modus ermittelt wird, also eine Häufigkeitszählung durchgeführt wird, oder das arithmetische Mittel von Daten gewonnen wird.

Für die Datenaufbereitung und statistische Untersuchung, Auswertung und Darstellung deiner Daten wird die Software SPSS empfohlen, mit der immense Mengen an Daten in kürzester Zeit verarbeitet werden können.

Beachte: Vor der Dateneingabe musst du deine Variablen definieren, dann wird jeder Datensatz als Zeile und jede Variable als Spalte angelegt. Das Anlegen einer Variable beginnt immer mit der Vergabe eines Namens. Betitle deine Daten und Variablen so verständlich, dass du später auch noch verstehst, was damit gemeint war.

Beispiele & Tipps

Wenn du dir bezüglich der Wahl der quantitativen Forschungsmethode noch unsicher bist, kann dir die Unterscheidung als Entscheidungshilfe dienen.

Strukturierte Befragung

Eine strukturierte Befragung empfiehlt sich in den folgenden Fällen:

  • Wenn die Aussagen von Individuen gewonnen werden sollen.
  • Wenn der Forschungsgegenstand verbalisierbar ist und nur ein Thema betrifft.

Beispiel

Du möchtest eine Bewertung der aktuellen Politik von Studierenden.

Systematische Beobachtung

Eine systematische Beobachtung empfiehlt sich in folgenden Fällen:

  • Wenn der Forschungsgegenstand nicht verbalisierbar ist (z. B. Kleidung).
  • Wenn ein direkter Zugang gegeben ist.

Beispiel

Du möchtest herausfinden, wie viele Studierende in Jogginghose zur Vorlesung kommen.

Quantitative Inhaltsanalyse

Eine quantitative Inhaltsanalyse empfiehlt sich in folgenden Fällen:

  • Wenn Datenmaterial vorhanden ist (z. B. Tagebücher, Lehrbücher usw.)
  • Wenn keine Beeinflussung vom Forscher stattfinden soll.

Beispiel

Du möchtest feststellen, wie oft ein bestimmtes Wort in den Nachrichten gesagt wird.

Mixed Methods

Sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Methoden haben jeweils Vor- und Nachteile. Um dennoch eine aussagekräftige empirische Sozialforschung durchzuführen, wird immer häufiger eine Kombination aus beiden Formen, sogenannte Mixed Methods, eingesetzt.

Diese Mixed Methods, also eine Kombination aus quantitativer Forschung und qualitativer Forschung, können die Mängel beider Methoden beseitigen.

Beispiel

Vor dem Durchführen einer quantitativen Forschung, mit dem Ziel der Überprüfung einer Hypothese, wird für das Bilden von Hypothesen eine qualitative Forschung durchgeführt.

Als qualitative Methoden können in diesem Fall das Interview oder ein Experiment dienen, woraus du eine Hypothese formulierst. Die Überprüfung dieser Hypothese geschieht dann anhand quantitativer Methoden, wofür du einen Fragebogen mit vorgegebenen Antworten entwickelst und diesen von einer repräsentativen Stichprobe beantworten lässt.

Fazit

Abschließend findest du die Informationen zur quantitativen Forschung nochmals zusammengefasst:

  • Quantitative Forschung unterscheidet sich in einigen zentralen Punkten von der qualitativen Forschung. Zum einen ist der Ablauf ein anderer (linearer Ablauf) und zum anderen ist die quantitative Forschung charakterisiert durch eine experimentelle Untersuchungsanordnung, hypothesenüberprüfende Forschungslogik sowie durch ein induktives Schlussverfahren (von der Untersuchung eines speziellen Falles wird auf die Allgemeinheit geschlossen).
  • Für die Durchführung einer quantitativen Forschung solltest du dich dann entscheiden, wenn du die Häufigkeit eines Phänomens messen möchtest, breite Einblicke in deinen Forschungsbereich gewinnen willst oder wissenschaftliche Hypothesen zu prüfen hast.
  • Die Verwendung eines Mehr-Methoden-Ansatzes (oder auch Mixed Methods genannt) kann dir dabei helfen, die Vorteile der quantitativen sowie der qualitativen Forschung zu nutzen.
  • Unterschätze nicht den zeitlichen Faktor bei der Verwendung einer Methodenkombination in deiner quantitativen Forschung. Der Zeitaufwand kann immens sein.
  • Bei der Planung deiner Forschung solltest du die sechs Prinzipien (Quantifizierung, Hypothesenprüfung, Standardisierung, Objektivität, Reliabilität und Validität) beachten.
  • Für die erfolgreiche Durchführung deiner Forschung stehen dir unterschiedliche quantitative Forschungsmethoden zur Wahl.

Häufig gestellte Fragen

Unter quantitativer Forschung versteht man die Datensammlung, welche anschließend ausgewertet und visualisiert wird. Diese Forschungsart eignet sich, um bestehende Theorien zu überprüfen. Dabei kommen Online-Umfragen, Beobachtungen oder Experimente zum Einsatz.

Der Unterschied zwischen quantitativer und qualitativer Forschung liegt in der Art und Weise der Erfassung. Während bei quantitativen Forschungen Daten und Sachverhalte anhand von Zahlen ausgewertet werden, haben qualitative Daten einen deskriptiven Wert, da diese Ansichten und Meinungen zu einem Thema erfassen.

Es gibt eine Reihe quantitativer Methoden für deine wissenschaftliche Arbeit. Am häufigsten findet die standardisierte Befragung mit geschlossenen oder Multiple-Choice-Fragen Verwendung.

Alternativ können auch standardisierte Beobachtungen, Experimente und Versuche der numerischen Datenerhebung oder quantitative Inhaltsanalysen zur Datenerhebung verwendet werden.

Der Vorteil der quantitativen Forschung liegt darin, dass du bei der Befragung mit einer hohen Stichprobe die Möglichkeit hast, Hypothesen zu überprüfen. Da bei einer quantitativen Befragung eine große Anzahl an Teilnehmern befragt wird, können allgemeinere Sachverhalte überprüft werden als bei der qualitativen Forschung.

Fragebögen können sowohl zur quantitativen Forschung als auch zur qualitativen Forschung gezählt werden. Fragebögen, die sich dazu eignen, Zahlen zu erheben, gehören zur quantitativen Forschung.

Interviews mit offenen Fragen sind hingegen in die qualitative Forschung einzuordnen, da sich diese dafür eignen, Sachverhalte zu beschreiben.