
Bei Papier kommt es besonders auf die Details des Formats an. Ob für Drucksachen, Umschläge oder kreative Projekte, das richtige Papierformat erleichtert die Handhabung und sorgt für professionelle Ergebnisse. Die Papierformate folgen dabei einem klaren System, das international genormt ist. In diesem Beitrag werden die gängigsten Formate, ihre Verwendung und die Geschichte hinter ihrer Entstehung erklärt.
Definition: Papierformate
Unter dem Begriff «Papierformate» versteht man standardisierte Größen von Papierbögen, die in verschiedenen Normen festgelegt sind. Sie dienen der weltweiten Vereinheitlichung von Papiergrößen und erleichtern so Herstellung, Verarbeitung, Versand und Lagerung. Je nach Verwendungszweck und Region können sich die zugrundeliegenden Normen jedoch unterscheiden.
Das bekannteste Beispiel für genormte Papierformate ist die DIN-A-Reihe mit dem Standardformat DIN A4. Da «DIN» für «Deutsches Institut für Normung» steht, werden die Formate international auch als ISO-Formate bezeichnet, da die ISO-Norm die Formate weltweit normt.
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Entstehung einheitlicher Papierformate
Erste Reformversuche zur Standardisierung kamen im frühen 20. Jahrhundert auf. Ein Durchbruch gelang 1911 durch Wilhelm Ostwald, der das sogenannte „Weltformat“ mit dem Seitenverhältnis 1:√2 entwickelte, das ideal zum Falten und Ablegen war. Obwohl seine Idee sinnvoll war, scheiterte sie in der Praxis, da viele Formate nicht in gängige Aktenordner passten.
Den entscheidenden Schritt zur Normung machte schließlich Walter Porstmann. 1922 veröffentlichte er im Rahmen des Deutschen Normenausschusses die DIN 476, die Formate wie DIN A0 bis A4 regelte. Die A-Reihe basiert auf dem metrischen System, wobei A0 genau einen Quadratmeter Fläche hat. Diese DIN-Norm setzte sich schnell durch, insbesondere im öffentlichen Bereich, und ist bis heute international gültig, mit Ausnahmen wie den USA und Kanada, wo noch das Letter-Format verbreitet ist.
Arten von Papierformaten
Papier gibt es weltweit in unterschiedlichen Größen, die je nach Land, Normung und Verwendungszweck variieren. Die Wahl des passenden Formats ist entscheidend für Gestaltung, Druck und Weiterverarbeitung.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den international verbreiteten DIN-Formaten, die auf der deutschen Norm DIN 476 basieren und durch die ISO 216 weltweit standardisiert wurden, und den Formaten aus dem US-amerikanischen Raum.
Bei den DIN-Formaten liegt das Ausgangsformat bei genau einem Quadratmeter Fläche, mit den Seitenmaßen 1189 × 841 mm, heute bekannt als DIN A0. Alle weiteren Formate der A-Reihe entstehen durch wiederholtes Halbieren entlang der längeren Seite oder durch Verdoppeln entlang der kürzeren.
Das Seitenverhältnis von 1 zu √2 bleibt dabei stets erhalten. Dieses Verhältnis sorgt dafür, dass die Proportionen auch beim Falten oder Skalieren konstant bleiben und keine Materialreste entstehen.
In der folgenden Abbildung wird gezeigt, dass alle Formate der A-Reihe auf A0 basieren.
DIN-Papierformate
Die DIN-Papierformate sind in verschiedene Reihen unterteilt: Die A-Reihe gilt als Standardreihe und reicht von A0, einem sehr großen Format, bis A10, dem kleinsten Format. Besonders bekannt ist das Format A4, das häufig für Dokumente verwendet wird.
Ergänzend zur A-Reihe gibt es die B- und C-Reihe. Sie sind etwas größer als die entsprechenden A-Formate und haben praktische Zwecke:
Ein A4-Blatt passt exakt in einen C4-Umschlag, und dieser wiederum passt exakt in ein B4-Kuvert.
Die B-Reihe wird vor allem in der Verlagsbranche und bei großformatigen Drucksachen genutzt. Die C-Reihe ist hauptsächlich für Umschläge vorgesehen.
Während die A-Reihe das grundlegende Maßsystem darstellt, dienen B und C als Ergänzung für Verpackungen, Versand und spezielle Anwendungen.
Die D-Reihe existiert zwar, spielt heute jedoch kaum noch eine Rolle und wird deshalb kaum noch verwendet.
Die DIN-A-Reihe ist das bekannteste System unter den Papierformaten, da sie als Ausgangsbasis für alle weiteren Reihen dient. Man spricht dabei von Fertigformaten, also bereits beschnittenen Formaten, die direkt verwendet werden können.
Ausgangspunkt ist das Format DIN A0, das eine Fläche von genau einem Quadratmeter hat. Durch wiederholtes Halbieren entlang der langen Seite entstehen die kleineren Formate A1, A2, A3 usw. hin zu A10.
Jedes Format der A-Reihe hat typische Einsatzbereiche, die jedoch nicht nach festen Regeln festgelegt sind, sondern nur die übliche Praxis widerspiegeln. Wer von den Standardmaßen abweicht, beispielsweise durch kreative Sonderformate, muss mit höheren Produktionskosten rechnen, unter anderem wegen zusätzlichem Verschnitt und spezieller Druckanforderungen.
Ein großer Vorteil der A-Reihe ist, dass das Seitenverhältnis von 1: √2 bei jeder Halbierung gleich bleibt, was die Weiterverarbeitung effizient macht. Die folgende Tabelle zeigt die Maße aller DIN-A-Formate.
Format | Maße (in mm) | Typische Einsatzbereiche |
A0 | 841 x 1189 | Technische Zeichnungen |
A1 | 594 x 841 | Filmplakate |
A2 | 420 x 594 | Wandkalender |
A3 | 297 x 420 | Zeitungen |
A4 | 210 x 297 | Zeitschriften, Druckerpapier |
A5 | 148 x 210 | Notizbücher |
A6 | 105 x 148 | Postkarten |
A7 | 74 x 105 | Taschenkalender, Flyer |
A8 | 52 x 74 | Etiketten, Visitenkarten |
A9 | 37 x 52 | Rollensticker |
A10 | 26 x 37 | Wertmarken |
Merke: In der Tabelle erkennst du, dass die kurze Seite eines Formats immer der langen Seite des nächstkleineren Formats entspricht.
Die DIN-B-Reihe ist ebenfalls Teil der DIN-Formate und umfasst unbeschnittene Formate. Sie ist größer als die A-Reihe und dient häufig als Hülle oder Umverpackung für A-Formate, etwa bei Briefhüllen oder Ordnern. Besonders gängig sind B5 und B6, die oft als Buchformate verwendet werden.
Wie bei der A-Reihe basiert auch die B-Reihe auf einem Ausgangsformat: B0. Dieses hat eine Breite von genau einem Meter und ein Seitenverhältnis von 1 zu √2, identisch zur A-Reihe. Durch das gleiche Verhältnis lassen sich auch die B-Formate durch Halbieren ableiten. Ihre Abmessungen machen sie ideal als ergänzende Formate, etwa wenn für ein A4-Dokument ein passendes Kuvert in B4 benötigt wird.
Im Folgenden findest du eine Übersicht der Maße. Typische Anwendungen sind hier nicht extra aufgeführt, da sie sich meist direkt aus den A-Formaten ableiten lassen.
Format | Maße (in mm) |
B0 | 1.000 x 1.414 |
B1 | 707 x 1.000 |
B2 | 500 x 707 |
B3 | 353 x 500 |
B4 | 250 x 353 |
B5 | 176 x 250 |
B6 | 125 x 176 |
B7 | 88 x 125 |
B8 | 62 x 88 |
B9 | 44 x 62 |
B10 | 31 x 44 |
Die C-Reihe dient hauptsächlich dem Versand, denn sie umfasst die gängigen Formate für Briefumschläge und Versandhüllen. Sie orientiert sich an den Maßen der A-Reihe, ist jedoch etwas größer, damit Dokumente passgenau hineinpassen. Gleichzeitig sind die C-Formate kleiner als die B-Reihe und bilden das geometrische Mittel zwischen A- und B-Formaten mit derselben Nummer.
Dank ihrer praktischen Abmessungen ist die C-Reihe fest im Alltag verankert, vor allem im Büro- und Postwesen. Denn für den Versand von Geschäftsbriefen ist besonders das Format DIN lang (C6/C5) mit 110 × 220 mm verbreitet, oft mit Fenster.
Format | Maße (in mm) |
C0 | 917 x 1.297 |
C1 | 648 x 917 |
C2 | 458 x 648 |
C3 | 324 x 458 |
C4 | 229 x 324 |
C5 | 162 x 229 |
C6 | 114 x 162 |
C7 | 81 x 114 |
C8 | 57 x 81 |
C9 | 40 x 57 |
C10 | 28 x 40 |
Die DIN-D-Reihe ist die kleinste und am wenigsten verbreitete Formatreihe innerhalb der DIN-Normen. Anders als die A-, B- und C-Reihen spielt sie im Alltag kaum eine Rolle. Ihre Formate werden nur selten verwendet, beispielsweise für spezielle Umschläge oder Verpackungen.
Das bekannteste Format aus dieser Reihe ist DIN D5, das unter anderem für DVD-Hüllen genutzt wird. Insgesamt reicht die D-Reihe von D0 bis D10, wobei die kleineren Formate, insbesondere D7 bis D10, kaum eingesetzt werden.
Nachfolgend sind die Formate der DIN-D-Reihe mit ihren jeweiligen Maßen aufgeführt. Aufgrund ihrer geringen Verbreitung konzentriert sich die Übersicht auf die gängigeren Formate D0 bis D6.
Format | Maße (in mm) |
D0 | 771 x 1.090 |
D1 | 545 x 771 |
D2 | 385 x 545 |
D3 | 272 x 385 |
D4 | 192 x 272 |
D5 | 136 x 192 |
D6 | 96 x 136 |
Amerikanische Papierformate
Neben den international genormten DIN-Formaten gibt es in Nordamerika ein eigenes System für Papiergrößen. Das bekannteste Papierformat in den USA ist US Letter, das etwa 6 mm breiter und 18 mm kürzer als DIN A4 ist. Trotz dieser Unterschiede sind sowohl die DIN-Formate als auch die USA-Papierformate im internationalen Schriftverkehr weitverbreitet und oft austauschbar.
Die US-Formate werden in Zoll (Inch) angegeben, wobei 1 Zoll etwa 2,54 cm entspricht. Anders als die DIN-Reihen basieren diese nicht auf einem konstanten Seitenverhältnis, sondern folgen den Normen des ANSI/ASME-Standards. Diese Formate sind in Reihen von A bis E unterteilt, wobei beispielsweise ANSI A dem US-Letter-Format entspricht.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den DIN-Formaten und den US-Formaten ist, dass sich die DIN-Formate logisch durch Halbieren ableiten lassen, während die US-Formate uneinheitliche Seitenverhältnisse aufweisen. Dadurch sind sie weniger effizient bei der Skalierung oder Weiterverarbeitung.
Trotzdem ist das US-Letter-Format für viele relevant, sei es durch internationalen Briefverkehr oder die Nutzung amerikanischer Software, wo diese Größe oft als Standard voreingestellt ist.
Formatname
ANSI
Maße (in Inch)
Maße (in mm)
Invoice
/
5 1/2 x 8 1/2
140 x 216
Executive
/
7 1/4 x 10 1/2
184 x 267
Legal
/
8 1/2 x 14
216 x 356
Letter
A
8 1/2 x 11
216 x 279
Tabloid/Ledger
B
11 x 17
279 x 432
Broadsheet
C
17 x 22
432 x 559
/
D
22 x 34
559 x 864
/
E
34 x 44
864 x 1.118
/
F
28 x 40
711 x 1.016
Sonstige Papierformate
Neben den DIN- und US-amerikanischen Formaten gibt es zahlreiche weitere Papiergrößen, die regional oder branchenspezifisch verwendet werden. In Japan sind Formate wie Kiku-ban oder Shiroku-ban weitverbreitet und durch die Norm JIS P 0138-61 geregelt.
Auch Zeitungen erscheinen meist in speziellen Formaten. Um hier Einheitlichkeit zu schaffen, wurden weltweit mit der DIN 16604 Standardgrößen eingeführt, die zwischen Klein-, Groß- und Sonderformaten unterscheiden.
Darüber hinaus gibt es auch Formate für ganz bestimmte Zwecke, wie etwa Radtourenbücher im kompakten 220 × 120 mm-Format oder Visitenkarten, die häufig 86 × 54 mm messen. Diese Vielfalt zeigt: Papierformate richten sich immer nach Funktion und Nutzungskontext.
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Papierformate und Grammatur
Die Grammatur eines Papiers beschreibt dessen Gewicht und gibt an, wie viel ein Quadratmeter Papier wiegt. Diese Zahl beeinflusst die Haptik, Stabilität und Transparenz des Papiers, was zusammen mit dem Papierformat die Druckqualität bestimmt.
- Papier mit 80 g/m² eignet sich für leichtere Dokumente wie Briefe.
- Eine Grammatur von 130 g/m² ist ideal für Flyer und Broschüren.
- Für Plakate oder Urkunden wird Papier mit einer Grammatur von 170 g/m² verwendet.
- Robuste Papiere, wie Visitenkarten oder Postkarten, haben eine Grammatur von 350 g/m² und mehr.
- Verpackungen werden oft aus Papier mit 380 g/m² hergestellt, was bereits Karton entspricht.
Die Wahl der richtigen Grammatur ist nicht nur für die Druckqualität wichtig, sondern auch für Portokosten und die haptische Wirkung des Endprodukts.
Ein zu leichtes Papier kann bei bestimmten Druckerzeugnissen billig wirken, während schwereres Papier eine höhere Wertigkeit vermittelt, jedoch unflexibler ist. Gerade im Geschäftsbereich ist die Grammatur entscheidend, um den gewünschten Eindruck zu hinterlassen.
Häufig gestellte Fragen
Es gibt verschiedene Arten von Papierformaten, darunter die DIN-Formate wie A4 oder A3, die US-amerikanischen Formate wie Letter oder Legal, sowie die japanischen Formate und spezielle Papierformate. Jede dieser Arten dient bestimmten Anwendungen, wie Druck, Versand oder Verpackung.
Das DIN-A1-Format hat die Maße 594 × 841 mm.
Das DIN-A0-Format hat die Maße 841 × 1.189 mm.
Die Grammatur ist genauso wichtig wie das Papierformat, weil sie die Haptik, Stabilität und Transparenz des Papiers beeinflusst, was direkten Einfluss auf die Druckqualität hat. Zudem wirkt sich die Grammatur auf Portokosten und die Wertigkeit eines Druckprodukts aus, je schwerer das Papier, desto hochwertiger wirkt das Ergebnis.