
Hochdruck ist eines der ältesten und bekanntesten Druckverfahren, das auch heute noch in vielen Bereichen der Druckindustrie eine wichtige Rolle spielt. Es zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und Effizienz aus, besonders bei größeren Auflagen. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Funktionsweise, die Anwendungen und die Vorteile dieses traditionellen Druckverfahrens.
Definition: Hochdruck
Das Hochdruckverfahren gehört zu den traditionellen Drucktechniken, die bereits seit Jahrhunderten in der Produktion von Druckerzeugnissen eingesetzt wird. Es beruht auf dem Prinzip, dass nur die erhabenen Stellen der Druckplatte mit Farbe in Kontakt kommen, während die Vertiefungen unbehandelt bleiben. Dies ermöglicht das Übertragen von Text und Bildern auf verschiedene Materialien.
Funktionsweise des Hochdrucks
Im Hochdruckverfahren wird eine erhabene Druckplatte verwendet, die die Druckform trägt. Diese Druckform wird mit einer Farbe bestrichen, und beim Kontakt mit dem Trägermaterial (z. B. Papier) wird die Farbe von den erhabenen Stellen auf das Papier übertragen.
Schritte des Hochdruckprozesses:
- Erstellen der Druckplatte: Die Druckplatte wird mit einer Erhöhung der Druckstellen versehen, was meist durch Gravieren oder Ausschneiden erfolgt.
- Farbauftrag: Mit einer Walze wird Druckfarbe auf die erhabenen Stellen der Druckplatte aufgetragen.
- Druckprozess: Die Druckplatte wird unter hohem Druck auf das Trägermaterial gepresst, sodass die Farbe auf das Papier oder einen anderen Bedruckstoff übertragen wird.
- Trocknung: Nach dem Druck wird das Material getrocknet, damit es verarbeitet oder weiterverwendet werden kann.
Historie des Hochdrucks
Heute ist der Hochdruck ein etabliertes Verfahren, das in Bereichen wie Verpackungen, Textildruck und der Kunstproduktion weit verbreitet ist. Es hat sich über Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt und bleibt eine bevorzugte Wahl für die Massenproduktion von Druckerzeugnissen. Hier eine Übersicht:
| Zeitraum | Entwicklung und Anwendung |
| 15. Jahrhundert | Gutenberg entwickelt den Buchdruck mit beweglichen Lettern |
| 16. bis 18. Jahrhundert | Verbreitung des Buchdrucks und Holzschnitts für Illustrationen |
| 19. Jahrhundert | Industrialisierung und Anwendung in Zeitungen und Zeitschriften |
| Anwendung in der Verpackungsindustrie, Textildruck und Kunst |
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Anwendungsgebiete des Hochdruckverfahrens
Das Hochdruckverfahren findet in einer Vielzahl von Bereichen Anwendung, von der Kunstproduktion bis hin zur industriellen Fertigung. Aufgrund seiner Effizienz bei großen Auflagen und seiner Fähigkeit, robuste Materialien zu bedrucken, ist es besonders in der Massenproduktion weit verbreitet. Im Folgenden werden die wichtigsten Anwendungsgebiete des Hochdrucks erläutert.
Verpackungsdruck
Eines der bedeutendsten Anwendungsgebiete des Hochdrucks ist der Druck von Verpackungen. Hier wird das Verfahren vor allem für die Herstellung von Kartons, Etiketten und Verpackungsfolien eingesetzt. Besonders bei großen Auflagen und standardisierten Designs bietet Hochdruck eine kostengünstige Lösung.
- Verwendete Materialien: Karton, Wellpappe, Kunststofffolien
-
Anwendungsbeispiele:
- Verpackungen für Lebensmittel, Kosmetik und Haushaltsprodukte
- Etiketten für Flaschen, Dosen und Verpackungen
Etikettendruck
Hochdruck wird häufig auch im Etikettendruck eingesetzt, da es eine hohe Druckqualität und beständige Ergebnisse bietet. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist der Etikettendruck mit Hochdruck besonders gefragt, um eine konstante Farbwiedergabe und Haltbarkeit zu gewährleisten.
- Verwendete Materialien: Papier, Kunststoff, Folien
-
Anwendungsbeispiele:
- Etiketten für Flaschen, Gläser, Dosen
- Produktetiketten für Haushaltswaren und Chemikalien
Kunst und Grafik
In der Kunstproduktion hat der Hochdruck als Kunstform (z. B. Holzschnitt, Linolschnitt) eine lange Tradition. Hier wird es genutzt, um limitierte Auflagen von Kunstwerken zu drucken. Künstler schätzen den Charakter des Hochdrucks, da er eine einzigartige Textur und Tiefe erzeugt.
- Verwendete Materialien: Papier, Textilien
-
Anwendungsbeispiele:
- Künstlerische Drucke und Illustrationen
- Postkarten, Kunstbuchdruck
Textildruck
Der Hochdruck wird auch im Textildruck eingesetzt, um Designs auf Stoffe zu drucken. Hierbei wird das Verfahren oft für größere Auflagen von Standarddesigns verwendet, insbesondere bei der Herstellung von T-Shirts, Taschen und anderen Textilwaren.
- Verwendete Materialien: Baumwolle, Polyester, Leinen
-
Anwendungsbeispiele:
- T-Shirt-Drucke
- Stofftaschen und Textilbanner
Buchdruck und Druckerzeugnisse
Traditionell wurde der Hochdruck auch für den Buchdruck verwendet, vor allem in den frühen Tagen des Druckwesens. Heute wird es vor allem für kleinere Druckprodukte wie Flyer, Poster und andere Druckerzeugnisse eingesetzt, bei denen eine hohe Auflage und ein robustes Druckbild erforderlich sind.
- Verwendete Materialien: Papier, Karton
-
Anwendungsbeispiele:
- Plakate, Broschüren, Kalender
- Visitenkarten und Einladungen
Vor- und Nachteile des Hochdrucks
Hochdruck ist, wie andere Druckverfahren, geeignet in gewissen Anwendungsgebieten und Bereichen, besitzt aber auch einige Nachteile, die man beachten sollte.
| Vorteile | Nachteile |
| Kostengünstig bei hohen Auflagenzahlen | Zu hoher Aufwand für kleine Auflagen |
| Gute Beständigkeit der Farben | Farbverläufe und feine Details sind schwieriger darzustellen |
| Eignung für dickere Materialien | Zeitaufwändig und teuer bei komplexen Motivren |
| Langlebigkeit der Druckplatten | |
| Anwendung auf vielen Materialien möglich |
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Häufig gestellte Fragen
Hochdruck ist ein Druckverfahren, bei dem das Druckbild auf erhabenen Stellen einer Druckplatte platziert wird. Diese erhabenen Stellen werden mit Farbe bestrichen und dann auf das Papier oder einen anderen Stoff übertragen. Es wird oft für große Auflagen und robuste Materialien wie Verpackungen verwendet.
Hochdruck wird hauptsächlich in der Verpackungsindustrie (z. B. für Kartons und Etiketten), im Textildruck (z. B. für T-Shirts), in der Kunstproduktion (z. B. für Holzschnitte) und bei der Herstellung von Plakaten oder Broschüren eingesetzt. Auch Verpackungsfolien und Kunststoffverpackungen werden häufig mit Hochdruck bedruckt.
Beispiele für das Hochdruckverfahren umfassen historische Techniken wie den Buchdruck (mit beweglichen Lettern) und den Holzschnitt oder Linolschnitt, die in der Kunst verwendet werden. Heute wird Hochdruck auch in industriellen Verfahren wie dem Flexodruck angewendet, beispielsweise zum Bedrucken von Verpackungen und Getränkebechern. Im Alltag sind auch einfache Formen wie der Kartoffeldruck oder der Gebrauch von einfachen Stempeln bekannte Beispiele.
Für Hochdruck werden hauptsächlich Papier, Karton, Kunststofffolien, Textilien und Metall verwendet. Es eignet sich besonders für robuste Materialien, die einen hohen Druck aushalten können, wie Wellpappe, Stoffe für Textildruck und dicke Kunststoffe für Verpackungen und Etiketten.