Bei vielen wissenschaftlichen Arbeiten musst du bei der Abgabe eine sogenannte eidesstattliche Erklärung zum Aufbau und zur Gliederung beifügen. Dieses Dokument dient der Absicherung einer wissenschaftlichen Arbeitsweise und dem korrekten Umgang mit Zitaten. Was eine solche Erklärung umfassen muss und wo du sie in der Arbeit positionierst, erläutern wir dir in diesem Beitrag. Zudem bieten wir dir Vorlagen und Beispiele in mehreren Sprachen.
Definition: Eidesstattliche Erklärung
Die eidesstattliche Erklärung ist mehr als ein universitätsinterner Begriff, denn sie ist ein rechtlich bindendes Dokument, das auch als eidesstattliche Versicherung oder „Erklärung an Eides statt“ bezeichnet wird. Studierende fügen sie ihrer Abschlussarbeit bei, um zu versichern, dass sie die Arbeit eigenständig verfasst, alle Quellen korrekt angegeben und keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet haben.
Sie ist fester Bestandteil vieler Prüfungsleistungen an Hochschulen und wird in der Regel handschriftlich unterschrieben. Oft musst du darin auch bestätigen, dass deine Arbeit einer Plagiatsprüfung unterzogen werden darf und Druck- und Digitalversion identisch sind.
Wer in der eidesstattlichen Erklärung falsche Angaben macht oder ein Plagiat abgibt, begeht einen Verstoß gegen die Prüfungsordnung. Die Folgen reichen von Notenaberkennung über eine Sperre für weitere Prüfungen bis hin zur Exmatrikulation. In besonders schweren Fällen drohen sogar strafrechtliche Konsequenzen.
Die eidesstattliche Erklärung ist rechtlich relevant. Wer falsche Angaben macht, muss mit Sanktionen und strafrechtlichen Folgen rechnen. Deine Unterschrift macht die Erklärung verbindlich.
Warum ist das wichtig?
Die eidesstattliche Erklärung ist ein fester Bestandteil im Aufbau vieler wissenschaftlicher Arbeiten. Mit ihr bestätigst du, dass du deine Arbeit eigenständig verfasst, korrekt zitiert und keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet hast. Damit dient sie als Nachweis deiner wissenschaftlichen Integrität und schafft Vertrauen gegenüber der prüfenden Institution.
Wann brauchst du eine eidesstattliche Erklärung?
In der Regel wird sie bei größeren Abschlussarbeiten wie der Bachelorarbeit oder Masterarbeit verlangt. Manche Hochschulen fordern sie jedoch auch bei Hausarbeiten. Fehlt sie, kann deine Arbeit im schlimmsten Fall nicht bewertet werden, unabhängig von ihrem fachlichen Inhalt.
Was gehört hinein?
Die eidesstattliche Erklärung umfasst in der Regel folgende Bestandteile:
- Eigenhändige Unterschrift
- Ort, Datum, vollständiger Name
- Einverständnis zur Plagiatsprüfung
- Titel der Erklärung, z. B. „Eidesstattliche Erklärung“
- Versicherung der selbstständigen Leistungserbringung
- Hinweis auf korrekte Quellenangaben und ordnungsgemäße Zitierweise
- Bestätigung, dass gedruckte und digitale Version der Arbeit übereinstimmen
- Erklärung, dass die Arbeit nicht bereits an einer anderen Stelle eingereicht wurde
Muss ich die eidesstattliche Erklärung selbst schreiben?
Du musst die eidesstattliche Erklärung nicht selbst formulieren. Ein vorgefertigter Mustertext reicht vollkommen aus. Du kannst ihn einfach übernehmen und trägst nur noch Ort, Datum und deine handschriftliche Unterschrift ein.
Ohne eigenhändige Unterschrift ist die Erklärung ungültig, auch bei digitaler Abgabe!
Position & Seitenzahl
Die eidesstattliche Erklärung sollte nicht an beliebiger Stelle, sondern an den dafür vorgesehenen Stellen innerhalb deiner Arbeit platziert werden. Je nach Universität können die genauen Vorgaben abweichen.
Häufig findest du zwei gängige Varianten:
- Eine Möglichkeit besteht darin, sie hinter dem Deckblatt (eventuell steht dazwischen noch ein Abstract) und vor dem Inhaltsverzeichnis zu platzieren.
- Die zweite Variante ist, die Erklärung ganz am Ende der Arbeit zu positionieren. Dabei wird sie hinter dem Literaturverzeichnis und dem Anhang.
Diese Platzierung ergibt Sinn, da die Erklärung nicht zum eigentlichen inhaltlichen Teil der Arbeit gehört, aber dennoch ein verpflichtender Bestandteil ist. Informiere dich daher vor der Abgabe genau, welche Variante an deiner Hochschule gefordert ist.
Die eidesstattliche Erklärung wird nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt und erhält auch keine eigene Kapitelnummer.
Im Folgenden haben wir dir ein Beispiel zur Veranschaulichung der richtigen Positionierung zusammengestellt:
Vorlagen
Damit du nicht lange überlegen oder selbst formulieren musst, haben wir dir eine vorformulierte eidesstattliche Erklärung zusammengestellt. Du kannst den Text ganz einfach kopieren, in deine wissenschaftliche Arbeit einfügen und mit Ort, Datum und Unterschrift ergänzen.
Achte dabei darauf, ob deine Hochschule spezielle Formulierungen vorgibt. Falls nicht, kannst du folgende Mustererklärung verwenden:
Beispiele
Im Folgenden findest du offizielle Mustervorlagen auf Deutsch, die du direkt downloaden kannst.
Beispiele auf Deutsch
Beispiele auf andere Sprachen
Wenn du deine wissenschaftliche Arbeit in einer anderen Sprache verfasst, solltest du auch die eidesstattliche Erklärung in der jeweiligen Sprache abgeben. Im Folgenden findest du geprüfte Beispiele auf Englisch, Spanisch und Französisch, die du direkt herunterladen und an deine Arbeit anpassen kannst.
Beispiele auf Englisch
Beispiele auf Spanisch
Beispiele auf Französisch
Häufig gestellte Fragen
Es handelt sich um ein rechtlich relevantes Dokument, das du einer wissenschaftlichen Arbeit hinzufügst, um die Einhaltung einer korrekten Arbeitsweise zu versichern.
Du musst sie nicht selbst formulieren. Viele Hochschulen bieten Mustertexte an, die du übernehmen kannst. Wichtig ist, dass du sie korrekt ausfüllst, unterschreibst und an der richtigen Stelle in der Arbeit platzierst.
Je nach Hochschule kommt sie entweder direkt nach dem Deckblatt (und ggf. dem Abstract) oder ganz am Ende, nach dem Literaturverzeichnis und dem Anhang.
Nein, denn sie gehört streng genommen nicht zur Arbeit dazu, sondern ist ein zusätzlicher formaler Bestandteil, der nicht nummeriert wird.
Mit der Abgabe verpflichtest du dich rechtsverbindlich zur Einhaltung wissenschaftlicher Standards. Bei einem Verstoß drohen strafrechtliche Konsequenzen sowie universitäre Sanktionen.
Sie sind rechtlich bindend. Falsche Angaben können zu strafrechtlichen Konsequenzen führen und gleichzeitig gegen die Prüfungsordnung deiner Hochschule verstoßen.
Die eidesstattliche Erklärung trägt dazu bei, Plagiaten und anderem Fehlverhalten vorzubeugen, und dokumentiert deine Verantwortung für die eingereichte Leistung.