Titel – Definition, Beispiele und Formulierung

28.01.23 Titel Lesedauer: 6min

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Titel-Definition

Mit dem Titel markierst du den Schwerpunkt deiner Arbeit, weckst Erwartungen und informierst andere Forschende über die potenzielle Verwendbarkeit. Der Titel ist der zugleich kürzeste und einprägsamste Teil deiner wissenschaftlichen Arbeit. Damit du gute Voraussetzungen hast, um einen spezifischen Titel für deine Arbeit zu verfassen, findest du die wichtigsten Ratschläge und Informationen in diesem Beitrag.

Titel «einfach erklärt»

Der Titel sollte 10 bis 20 Wörter und einen aussagekräftigen Untertitel umfassen. Verzichte auf eine werbetechnische Formulierung und konzentriere dich auf den tatsächlichen Gegenstand deiner Arbeit.

Definition: Titel

Der Titel deiner wissenschaftlichen Arbeit wird als informativer Name dieser verstanden. Er sollte so kurz und prägnant wie möglich formuliert sein, jedoch eindeutig darstellen, worum es in der Arbeit geht. Er wird zentral auf dem Deckblatt der Arbeit platziert und dient bei Veröffentlichung dazu, dass die Arbeit in Datenbanken gefunden werden kann. Er sollte so formuliert sein, dass er die Hauptaspekte der Forschung aufgreift, dabei jedoch nicht zu allgemein oder zu spezifisch ist.

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Titel vs. Thema

Das Thema umfasst alle inhaltlichen Gegenstände und das Forschungsinteresse einer wissenschaftlichen Arbeit. Der Titel wiederum versucht das Thema unter Hinzunahme der verwendeten Methode in einem informierenden Namen zusammenzufassen. Zugleich geht mit dem Buch- oder Arbeitstitel der Anspruch einher, nur Inhalte annehmen zu lassen, die von der benannten Arbeit abgedeckt werden. Das Thema kann dagegen auch über die Arbeit hinausweisen und Teil eines grösseren Diskurses sein. Somit ist die Titelformulierung ein unerlässlicher Bestandteil beim Aufbau und der Gliederung deiner wissenschaftlichen Arbeit.

Wissenschaftlicher Titel

Die Titelformulierung ist für die wissenschaftliche Arbeit ein wichtiger Anhaltspunkt für die Recherche anderer Forscher. Er dient nicht nur dazu, Aufmerksamkeit zu generieren, sondern auch fair und präzise über den Inhalt der Arbeit zu informieren. Demnach hat er in erster Linie einen arbeits- und zeitökonomischen Zweck, anstatt (wie in den meisten anderen Fällen) Marketingziele zu verfolgen.

Das Ziel sollte darin bestehen, das Thema (so gut wie möglich) einzugrenzen, indem er die zentralen Analysegegenstände benennt. Ferner sollte er die Forschungsfrage (entweder explizit oder paraphrasiert) in wenigen Worten ausdrücken. Im Folgenden werden die Teilaspekte beleuchtet, die du beim Verfassen eines wissenschaftlichen Titels beachten solltest.

  • Richtige Länge
    Zwar dürfen wissenschaftliche Arbeitstitel weitaus länger sein, als man es von anderen Publikationsformen gewohnt ist. Dennoch sollten sie auf Anhieb verständlich sein. In den meisten Fällen genügen 10-20 Wörter, um alle wichtigen Informationen zu vermitteln.
  • Thematische Eingrenzung
    Bedenke, dass dein Arbeitstitel beansprucht, alle bearbeiteten Aspekte abzudecken. Du musst genau benennen, welche Gegenstände und Fragen du tatsächlich behandelt hast. Je allgemeiner die Benennung der wissenschaftlichen Arbeit formuliert ist, desto grösser ist der Anspruch an deine Arbeit.
  • Begriffliche Präzision
    Bediene dich bei der Titelformulierung ausschliesslich der Begrifflichkeiten, die du in deiner Arbeit erläuterst. Das sorgt für Begriffsschärfe und erleichtert Lesern, die Hauptgegenstände deiner Analyse beim Lesen zu identifizieren.
  • Aufteilung in Titel und Untertitel
    Es ist sehr hilfreich, den Titel deiner wissenschaftlichen Arbeit in zwei Abschnitte zu unterteilen. Dieser formale Kniff hilft dir dabei, dein Forschungsinteresse präziser zu kommunizieren.

Positive und negative Beispiele

Wir haben dir hier ein paar positive und negative Beispiele für Titelformulierungen aufgelistet. Du kannst dich daran orientieren, wenn es um die eigene Titelsuche geht.

1. Beispiel:

Falsch: Kulinarische Gesellschaftsnormen: Die Nudel
⇒ Das Thema wird nicht ausreichend eingegrenzt.

Richtig: Kulinarische Gesellschaftsnormen in der italienischen Renaissance: Die Nudel als identitätsstiftendes Moment am Beispiel der prä-pastafarischen Religionsgemeinschaft
⇒ Die zentralen Gegenstände, die behandelte Zeitepoche und die Herangehensweise werden differenziert benannt.

2. Beispiel:

Falsch: Was bedeutet {-el} in Kochbüchern?
⇒ Hier wird zwar eine konkrete Frage bemüht, der Gegenstandsbereich jedoch nicht ausreichend eingegrenzt. Ausserdem ist das Erkenntnisinteresse – die Frage nach der Bedeutung – unscharf formuliert.

Richtig: Die Semantik des Diminutivmorphems {-el} in zeitgenössischen Kochbüchern
⇒ Das Erkenntnisinteresse, der Analysegegenstand sowie das Textkorpus werden benannt.

3. Beispiel:

Falsch: Konfrontation mit Faust: Die Rolle der Nudel bei Johann Wolfgang von Goethe
⇒ Der Titel zielt in erster Linie auf eine humorige Wirkung ab, anstatt den Gegenstandsbereich einzugrenzen.

Richtig: Die italienische Küche in der deutschen Dichtung: Die Nudel als literarisches Leitmotiv im lyrischen Spätwerk Johann Wolfgang von Goethes
⇒ Wenngleich der Haupttitel grosse Erwartungen weckt, wird das Thema im Untertitel ausreichend begrenzt.

Titel formulieren

Es gibt weitere Feinheiten, die du in den Titel deiner wissenschaftlichen Arbeit integrieren kannst.

  • Substantivierungen
    Indem du Vorgänge substantivierst, hebst du sie als Analysegegenstand hervor.
  • Frage
    Eine Frage bringt ein konkretes Erkenntnisinteresse zum Ausdruck und eignet sich daher ebenfalls für den Namen der Arbeit.
  • Aussage
    Eine klare Aussage oder die Benennung des Analysegegenstands im Zusammenhang mit einer bestimmten Umgebung/spezifischen Bedingungen sorgt für einen pointierten Arbeitstitel.
Titel Formulierung

Für die Titelformulierung ist es essenziell, das Thema im Vorfeld einzugrenzen. Nur so ist es möglich, einen präzisen Arbeitstitel zu formulieren, der sich thematisch auf die tatsächlich behandelten Gegenstände und Analysemethoden beschränkt. Je nach Fachbereich bieten sich unterschiedliche Methoden zur Themenbegrenzung an.

Beispielsweise können (und müssen) Historiker ihre Betrachtung nicht nur auf einen bestimmten Zeitraum, sondern auch auf eine geographische und/oder gesellschaftliche Lokalisierung konzentrieren. Auch die Verwendung einer bestimmten Methodik ist Anlass genug, den Arbeitstitel daran auszurichten – insbesondere, wenn die Effizienz der Methode (anhand eines spezifischen Falls) auf dem Prüfstand steht. Kurzum: Versuche in jedem Fall, so genau wie möglich zu werden.

Untertitel formulieren

Ein Untertitel hilft, die inhaltlichen Hinweise des Titels stufenweise näher einzugrenzen. Der erste Teil der Überschrift drückt das Erkenntnisinteresse beziehungsweise die wissenschaftliche Neuheit deiner Forschung aus, während der Untertitel auf die genaueren Analysegegenstände und die wissenschaftliche Methode verweist.

Titel Untertitel formulieren

Den richtigen Titel für deine Arbeit finden

Benenne zunächst nur das Themengebiet, das du behandeln möchtest. Versuche anschliessend, interessante Gegenstände und offene Fragen in diesem Themengebiet auszumachen. Überlege dir, unter welchen Gesichtspunkten du die Gegenstände beleuchten möchtest und welche Methode dabei zur Anwendung kommen soll. Notiere dir

  • den Themenbereich,
  • die Gegenstände,
  • die Gesichtspunkte und
  • die Methode

und bringe sie in einem Arbeitstitel zusammen.

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Häufig gestellte Fragen

Er ist die prägnante Bezeichnung, die den Inhalt und den Fokus der Forschung zusammenfasst. Er dient dazu, dem Leser einen ersten Eindruck vom Thema und der Fragestellung der Arbeit zu geben.

Der Artikel von «Titel» im Deutschen ist «der», also «der Titel».

Ein gutes Beispiel könnte sein:

«Die Auswirkungen von Klimawandel auf die Verbreitung von Insekten in Mitteleuropa»

Diese Benennung ist informativ und spezifisch genug, um den Fokus der Arbeit klar darzustellen, ohne jedoch zu detailliert zu sein. Er gibt dem Leser eine klare Vorstellung davon, welches Thema behandelt wird und welcher geografische Raum im Mittelpunkt steht.

Der Titel sollte präzise darüber Aufschluss geben, welcher Forschungsvorgang im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit durchgeführt wurde, welche inhaltlichen Aspekte zu erwarten sind und welche Gegenstände betrachtet wurden. Er sollte nicht darauf ausgerichtet sein, (falsches) Interesse zu wecken.

Der Arbeitstitel einer wissenschaftlichen Arbeit darf deutlich länger sein als die Schlagzeile einer Zeitung oder der Name eines Buches. Er sollte eine Länge von 15–20 Wörtern jedoch nicht überschreiten.