Präteritum – So verwendest und bildest du die Zeitform

18.05.23 Zeitformen Lesedauer: 5min

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Präteritum-01

Die Vergangenheitsformen sind essenziell für das Beherrschen der deutschen Sprache. Es ist oft schwierig, die verschiedenen Zeitformen-Regeln auseinanderzuhalten. Die Zukunft, das Präsens, das Präteritum, das Perfekt und das Plusquamperfekt sind alles unterschiedliche Zeiten. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit dem Präteritum, wie es gebaut wird und was dahintersteckt.

Das Präteritum «einfach erklärt»

Das Präteritum ist eine Vergangenheitsform, die im Deutschen verwendet wird, um eine Handlung in der Vergangenheit darzustellen. Die Zeitform wird unterschiedlich gebildet, dies hängt davon ab, ob das Verb regelmässig oder unregelmässig konjugiert wird.

Definition

Das Präteritum, auch als Imperfekt oder einfache Vergangenheit bekannt, ist eine grammatikalische Zeitform, die in einigen Sprachen, einschliesslich Deutsch, verwendet wird, um vergangene Ereignisse oder Situationen zu beschreiben. Es wird typischerweise verwendet, um Handlungen oder Zustände auszudrücken, die in der Vergangenheit abgeschlossen oder andauernd waren, aber in der Gegenwart nicht mehr stattfinden.

Im Deutschen wird das Präteritum gebildet, indem der Verbstamm mit bestimmten Endungen an das Subjektpronomen angepasst wird.

Diese Zeitform wird häufig in der geschriebenen Sprache und formellen Rede verwendet, während im gesprochenen Deutsch oft das Perfekt verwendet wird, um vergangene Ereignisse zu beschreiben.

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Präteritum: Beispiel

Hier findest du Beispielsätze für die Verwendung des Präteritums im Vergleich zum Präsens:

Präsenz:

  1. Ich lerne.
  2. Du erklärst eine Fallstudie.
  3. Er hat einen wesentlichen Einfluss.
  4. Wir gehen zur Universität.
  5. Ihr studiert Lehramt.
  6. Sie unterstützen unser Projekt.

Imperfekt:

  1. Ich lernte.
  2. Du erklärtest eine Fallstudie.
  3. Er hatte einen wesentlichen Einfluss.
  4. Wir gingen zur Universität.
  5. Ihr studiertet Lehramt.
  6. Sie unterstützen unser Projekt.

Bildung

Das Imperfekt wird im Deutschen unterschiedlich gebildet, abhängig davon, ob es sich um ein regelmässiges oder unregelmässiges Verb handelt.

Unregelmässige Verben

Bei unregelmässigen Verben, auch schwache Verben genannt, ändert sich der Verbstamm im Präteritum. Ausserdem unterscheiden sich die Endungen von denen der regelmässigen Verben.

Person Endungen Beispiel "sein"
ich keine Endung war
du -st warst
er/sie/ es keine Endung war
wir -en waren
ihr -t wart
sie/Sie -en waren

Um eine Übersicht zu den unregelmässigen Verben/schwachen Verben und deren Konjugation zu finden, kannst du unsere Übersicht zu den konjugierten unregelmässigen Verben im Präteritum verwenden.

Zur Übersicht der unregelmässigen Verben im Präteritum

Tipp: Lerne in den meisten Fällen die Stammänderung für die erste Person Singular und die Endungen von schwachen Verben, anstatt dir für jedes Wort alle sechs Formen im Imperfekt zu merken.

Regelmässige Verben

Bei regelmässigen Verben, genauer gesagt starken Verben, wird das Präteritum durch Hinzufügen einer bestimmten Endung zum Verbstamm gebildet. Der Verbstamm verändert sich bei starken Verben nicht. Die Endungen lauten:

Person Endungen Beispiel
ich -te malte
du -test maltest
er/sie/ es -te malte
wir -ten malten
ihr -tet maltet
sie/Sie -ten malten

In dem Beispiel für ein regelmässiges Verb siehst du, dass der Verbstamm «mal» ist und die jeweilige personenabhängige Endung des Präteritums angehängt wird, um das Wort korrekt zu konjugieren.

Verwendung

Das Präteritum wird bei der Beschreibung von abgeschlossenen oder andauernden Handlungen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, genutzt.

Einerseits wird es in Romanen, Zeitungsartikeln, Berichten oder anderen schriftlichen Texten häufig verwendet, um vergangene Ereignisse darzustellen. Andererseits wird es oft in formellen Gesprächssituationen, Vorträgen oder Präsentationen verwendet, um eine professionelle und sachliche Atmosphäre zu schaffen.

Für die bildliche Abgrenzung der einfachen Vergangenheit zum Präsens dient die folgende Abbildung:

Präteritum-Verwendung

Besonderheiten

Das Präteritum hat einige Besonderheiten im Deutschen, die es von anderen Zeitformen unterscheidet:

  • Verwendung in der Schriftsprache
    Im Gegensatz zum Perfekt, das im gesprochenen Deutsch bevorzugt wird, ist das Imperfekt in schriftlichen Texten wie Büchern, Zeitungsartikeln und Berichten üblich.
  • Formelle Kommunikation
    Die einfache Vergangenheit wird oft in formellen Gesprächssituationen wie Vorträgen, Präsentationen oder offiziellen Anlässen verwendet, während das Perfekt im Alltag häufiger vorkommt.
  • Regelmässige und unregelmässige Verben
    Die Bildung unterscheidet sich bei starken und schwachen Verben.
  • Modalverben
    Modalverben im Imperfekt werden häufiger in der gesprochenen Sprache verwendet als andere Verben. Beispiele, in der dritten Person Singular sind «konnte» (kann), «wollte» (will) und «musste» (muss).
  • Sein und haben
    Die Verben «sein» und «haben» werden im gesprochenen Deutsch oft im Präteritum verwendet, auch wenn das Perfekt sonst bevorzugt wird. Zum Beispiel: «Ich war im Kino» oder «Ich hatte einen Termin.»
  • Keine Hilfsverben
    Im Gegensatz zum Perfekt, das ein Hilfsverb («haben» oder «sein») und ein Partizip II benötigt, wird das Präteritum direkt am Verb selbst gebildet, ohne zusätzliche Verben.
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Präteritum im wissenschaftlichen Schreiben

Beim wissenschaftlichen Schreiben, beispielsweise in Forschungsartikeln, Abschlussarbeiten oder Fachbüchern, wird das Präteritum oft verwendet, um verschiedene Aspekte der Forschung oder des Studiums zu beschreiben.
Ausserdem wird es verwendet, um die durchgeführten Experimente, Untersuchungen oder Methoden zu beschreiben.

Beispiel:

  • Der Forscher führte eine Studie dazu durch.
  • Die Proben wurden unter dem Mikroskop analysiert.

Um die Forschungsergebnisse einer Studie oder Forschung darzustellen, wird häufig das Imperfekt verwendet. Ausserdem wird es bei der Referenzierung von früheren Studien oder Forschungen in der Literaturübersicht oder Diskussion verwendet, um die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Arbeiten darzustellen.

Beispiel:

  • Schwarz (2015) fand heraus, dass (…)
  • Müller argumentierte, dass (…)

Zudem werden allgemeine Aussagen über das Forschungsfeld oder die untersuchte Thematik getroffen.

Die einfache Vergangenheit trägt im wissenschaftlichen Schreiben zu einer klaren und präzisen Darstellung von Informationen bei und ermöglicht es, den Fokus auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Forschung zu legen.

Häufig gestellte Fragen

Es ist eine Zeitform, die im Deutschen verwendet wird, um vergangene Situationen zu beschreiben.

«Sein» ist ein unregelmässiges Verb. Es wird wie folgt gebildet: ich war, du warst, er/sie/es war, wir waren, ihr wart, sie/Sie waren.

Das Verb «haben» wird im Präteritum folgendermassen gebildet: ich hatte, du hast, er/sie/es hatte, wir haben, ihr habt, sie/Sie haben

Die Form lautet: ich wurde, du wurdest, er/sie/es wurde, wir wurden, ihr wurdet, sie/Sie wurden

Ein Beispielsatz für das Imperfekt lautet: «Die Studie hatte das Ziel, die Forschungsfrage zu beantworten.»