Abschnitte und Absätze – Regeln zur Verwendung

08.12.22 Allgemeines zum wissenschaftlichen Schreiben Lesedauer: 5min

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Abschnitte-und-Absätze-Definition

Um einen längeren Text – wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit – besser lesbar zu gestalten, kannst du Textabschnitte und Absätze verwenden, um deine Texte übersichtlich zu strukturieren. Hier gibt es durchaus gravierende Unterschiede und vor allem Regeln. Wie genau du diese umsetzt, kannst du im Folgenden im Detail nachlesen, denn unser Beitrag zeigt dir alles, was du zu Abschnitten und Absätzen wissen musst.

Abschnitte und Absätze «einfach erklärt»

Abschnitte und Absätze sind hilfreich, um einen längeren Text, wie eine wissenschaftliche Arbeit, besser zu gliedern und lesbarer zu gestalten. Du hast die Möglichkeit Textabschnitte, Überschriften und auch Nummerierungen einzusetzen. Damit verleihst du dem Text eine übersichtliche Struktur.

Definition: Abschnitte

Zur Gliederung deiner wissenschaftlichen Arbeit solltest du Textabschnitte und dazugehörige Unterabschnitte klar und logisch strukturieren. Anhand der für einen Abschnitt typischen Überschrift und der folgenden Struktur kann deine Leserschaft den Inhalt leichter nachvollziehen. Ähnlich gehst du bei der Gliederung vor, wenn du Kapitel und Unterkapitel definierst – auch die Textabschnitte und Unterabschnitte solltest du nummerieren und natürlich im Inhaltsverzeichnis aufführen.

Definition: Absätze

Im Gegensatz zum Abschnitt erhält ein Absatz keine eigene Überschrift, denn hier behandelst du nur einen bestimmten Aspekt, der Teil deines Hauptthemas ist. Es liegt auf der Hand, dass jede gut verfasste wissenschaftliche Arbeit zahlreiche Textabsätze enthält, die sich nicht nur aufeinander beziehen, sondern logisch verknüpft sind.

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Abschnitte vs. Absätze

Jeder Abschnitt befasst sich mit einem Thema und erhält eine entsprechende Überschrift. Im Gegensatz dazu führst du in einem Absatz einen einzelnen zu einer übergeordneten Thematik gehörenden Aspekt aus. Einen Absatz, der stets aus mehr als einem Satz bestehen muss, beginnst du mit einer neuen Zeile.

Die korrekte Verwendung von Abschnitten und Absätzen gehört zu den Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens.

Textabschnitte und Unterabschnitte strukturieren

Ein Schema soll dir die Vorgehensweise beim Strukturieren von Textabschnitten und -unterabschnitten erläutern:

Beispiel

Hauptthema

1.1 Erster Abschnitt
1.1.1 Erster Unterabschnitt
1.1.2 Zweiter Unterabschnitt
1.2 Zweiter Abschnitt
1.2.1 Erster Unterabschnitt
1.2.2 Zweiter Unterabschnitt

⇒ Diese Nummerierung der Unterabschnitte ist nur angebracht, sofern du für deinen nummerierten Abschnitt mehr als zwei oder mehr Unterabschnitte vorsiehst.

Da stellt sich die Frage: Wann solltest du eigentlich eine Nummerierung verwenden?

Eine Nummerierung ist immer dann notwendig, wenn

  • der relevante Abschnitt Teil eines Kapitels ist, das ebenfalls nummeriert wird, und
  • dieses Kapitel mehr als zwei Textabschnitte enthält

Damit wird klar, dass sich bei längeren wissenschaftlichen Texten wie der Bachelorarbeit die Nummerierung der Textabschnitte empfiehlt.

Eine Nummerierung sollte nicht angewendet werden, bei

  • Texten vollständig ohne nummerierte Kapitel und/oder
  • Kapiteln, die weniger als drei Abschnitte umfassen.

Um in einem solchen Text deine Unterabschnitte zu kennzeichnen, formatierst du deren Überschriften einheitlich – beispielsweise mit Fettschrift.

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Checkliste für Abschnitte

Prüfe deine Arbeit in Bezug auf die Abschnitte mithilfe dieser Checkliste:

  • Du hast die Abschnitte mit einheitlichen Überschriften versehen und bei Bedarf nummeriert
  • Die Abschnitte behandeln Unterthemen, die für das Thema deines Textes wichtig sind.
  • Die Abschnitte umfassen wenigstens zwei Unterthemen.
  • Zwischen den Abschnitten hast du einen Abstand gehalten.

Absätze richtig gliedern

Um einen Aspekt, der Teil deines Hauptthemas ist, näher auszuführen, nutzt du Absätze. Dabei solltest du folgende Regeln beachten:

  1. In einem Absatz führst du eine Kernidee in ein bis zwei Kernsätzen aus.
  2. Um einen neuen Absatz zu kennzeichnen, beginnst du ihn immer mit einer neuen Zeile – und rückst diese evtl. ein.
  3. Bevorzugst du das Einrücken, dann achte auf Einheitlichkeit.
  4. Achte darauf, dass jeder Absatz aus mehr als einem Satz besteht.
  5. Nutze Bindewörter, um Absätze miteinander zu verbinden.

Zu diesem Thema kannst du dir zusätzlich einige Anregungen von der Universität Regensburg holen:
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Absätze verbinden

Textabsätze sollten also aufeinander aufbauen und logisch verbunden sein, schließlich befassen sie sich mit einem gemeinsamen Thema bzw. Unterthema. Um diese Verbundenheit zwischen den Absätzen zu vermitteln, nutzt du am besten Bindewörter.

Beispiel

  • daher
  • damit
  • aufgrund dessen
  • das Resultat ist
  • das Ziel dessen ist

Kernsatz eines Absatzes

Beim Verfassen deines wissenschaftlichen Textes solltest du genau wissen, was du im relevanten Absatz erreichen willst: Du kannst zum Beispiel

  • einen bestimmten Standpunkt einnehmen und ihn erläutern,
  • ein Beispiel ausführen oder
  • eine Ursache bzw. eine Wirkung beschreiben.

Ist dir deine Zielsetzung klar, fällt es dir leichter, den Kernsatz zu formulieren. Folgende Fragen können dich dabei unterstützen:

Welche Beispiele kommen in Frage?
Welche Argumente sind zu bedenken?
Was ist die Ursache für einen relevanten Tatbestand?
Welche Folgen ergeben sich aus dem Tatbestand?
Welche Konflikte resultieren daraus?

Checkliste für Absätze

Nutze die folgende Checkliste zur Überprüfung deiner Textabsätze:

  • In jedem Absatz wird ein Kernthema oder eine -idee – formuliert
    → und das in ein bis zwei Kernsätzen.
  • Jeder Absatz beginnt mit einer neuen Zeile, die du ggf. einrückst.
    Ausnahme: Du beginnst ein neues Kapitel bzw. einen neuen Abschnitt.
  • Die Textabsätze sind logisch miteinander verbunden und beziehen sich aufeinander.
  • Zur Verbindung der Absätze nutzt du Bindewörter.
  • Jeder Absatz umfasst mehr als einen Satz.

Häufig gestellte Fragen

Du kannst deinen wissenschaftlichen Text sinnvoll und übersichtlich strukturieren, indem du ihn in Textabschnitte mit Überschriften und evtl. auch Nummerierung sowie logisch miteinander verbundene Textabschnitte aufgliederst.

Während du in einem mit Überschrift versehenen Abschnitt ein spezielles Thema erörterst, erläuterst du in einem mit einer neuen Zeile beginnenden Absatz einen zu diesem übergeordneten Thema gehörenden Sachverhalt.

Kannst du Unterthemen nicht unabhängig voneinander behandeln, verwendest du ebenso einen Abschnitt wie in dem Fall, dass du mehr als zwei Unternehmen im Kapitel behandelst. Handelt es sich um einen Abschnitt eines nummerierten Kapitels, solltest du ihn ebenfalls nummerieren. Füge zwischen zwei Textabschnitten ausreichend Abstand ein, um diese kenntlich zu machen.

In diesen Fällen kannst du auf eine Nummerierung der Textabschnitte verzichten:

  • Im gesamten Text ist kein Kapitel nummeriert.
  • Das Kapitel umfasst weniger als drei Abschnitte.

Dann ist es sinnvoll, mit den unterstrichenen, fett oder kursiv geschriebenen Überschriften den Beginn eines neuen Unterabschnittes kenntlich zu machen.

Jeder Absatz enthält eine Kernidee, die du in ein bis zwei Sätzen ausführst – weniger sollte ein Absatz nicht umfassen. Textabsätze sollten logisch und inhaltlich miteinander verbunden sein und aufeinander aufbauen. Um sie textlich zu verbinden, werden Bindewörter eingesetzt. Solltest du deine Absätze einrücken, dann prüfe die Einheitlichkeit.

Quellen

1 Koppmann, Ralf: Hinweise zur Gestaltung von Hausarbeiten, Bachelorarbeiten und Masterarbeiten, in: Universität Wuppertal, 2008, [online] https://www.iau.uni-wuppertal.de/fileadmin/physik/atmos/pdf/Studium/Hinweise_Schriftliche_Arbeiten.pdf (zuletzt abgerufen am 16.11.2022)