Pronomen – Definition, Beispiele und Formen

17.07.23 Wortarten Lesedauer: 5min

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Pronomen gehören zu den Grundlagen der deutschen Grammatik. Diese Wortart wird in fast jedem Satz verwendet und ist somit essenziell für die deutsche Sprache. Damit sind sie auch relevant für das wissenschaftliche Schreiben und das Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten. In diesem Beitrag werden die verschiedenen Formen von Pronomen mit Beispielen erklärt, da jede Form eine Art der Verwendung und Bedeutung vorweist.

Pronomen «einfach erklärt»

In der deutschen Grammatik stehen Pronomen oft stellvertretend für Nomen und dienen zur Vermeidung von Wortwiederholungen. In der deutschen Grammatik werden 7 Arten von Pronomen unterschieden: Personal-, Possessiv-, Demonstrativ-, Interrogativ-,Indefinit-, Reflexiv- und Relativpronomen.

Definition: Pronomen

Pronomen sind eine Wortart in vielen Sprachen, darunter auch Deutsch. Sie stehen häufig stellvertretend für Nomen oder Nominalphrasen, um Wiederholungen zu vermeiden oder um auf etwas hinzuweisen. Sie haben auch die Bezeichnung Fürwort, da sie für Substantive eingesetzt werden.

Hier sind die 7 Arten von Pronomen im Deutschen aufgelistet:

  • Personalpronomen ➜ Beziehen sich auf eine bestimmte Person oder Sache.
  • Possessivpronomen ➜ Zeigen Besitz oder Zugehörigkeit an.
  • Demonstrativpronomen ➜ Deuten auf eine bestimmte Person oder Sache hin.
  • Relativpronomen ➜ Leiten Relativsätze ein.
  • Interrogativpronomen  ➜ Werden verwendet, um Fragen zu stellen.
  • Reflexivpronomen ➜Beziehen sich auf das Subjekt des Satzes.
  • Indefinitpronomen ➜  Beziehen sich auf nicht spezifizierte Personen oder Dinge.
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Beispiele

Hier sind Beispiele für die verschiedenen Pronomen:

  • Personalpronomen
  • Sie studiert jeden Tag in der Bibliothek.
  • Er treibt jeden Tag Sport.
  • Possessivpronomen
  • Das sind meine Ergebnisse.
  • Das ist sein Stift.
  • Demonstrativpronomen
  • Dieser Artikel ist sehr hilfreich für mein Studium.
  • Jene Theorie, die wir besprochen haben.
  • Relativpronomen
  • Das ist das Buch, das ich für die Prüfung lese.
  • Das ist der Dozent, der mir die gute Note gegeben hat.
  • Interrogativpronomen
  • Wer hat die Quantentheorie entwickelt?
  • Was hat er gemacht?
  • Reflexivpronomen
  • Die Studierenden bereiten sich auf die Prüfung vor.
  • Verhaltet euch bitte ruhig während der Prüfung.
  • Indefinitpronomen
  • Man muss viel lernen, um alle Pronomen zu kennen.
  • Jeder muss die Prüfung bestehen, um den Abschluss zu schaffen.

Personalpronomen

Personalpronomen sind Wörter, die an die Stelle von Nomen treten können, um diese zu ersetzen. Deshalb werden sie die persönlichen Pronomen genannt. Sie beziehen sich auf die sprechende Person, die angesprochene oder die besprochene Person oder Sache.

Hier gibt es auch ein substantivisches Pronomen, das ein Substantiv begleitet und nicht wie sonst ein Adjektiv. Wenn es ein Adjektiv begleitet, wird es auch adjektivisches Pronomen genannt.

Hier sind die persönlichen Pronomen in einer Tabelle:

Person Singular Plural
1. Person ich wir
2. Person du ihr
3. Person er/sie/es sie/Sie

Beispiel

Wir müssen unsere Präsentation bis Freitag einreichen.

➜ «Wir» steht für die Gruppe von Personen, die die Präsentation einreichen muss.

Possessivpronomen

Besitzanzeigende Pronomen, auch bekannt als Possessivpronomen, zeigen den Besitz oder die Zugehörigkeit an. Sie passen sich in ihrer Form an das Geschlecht, die Zahl und den Fall des zugehörigen Nomens an.

Die deutsche Sprache verfügt über sechs von diesen Pronomen: mein, dein, sein, ihr, unser, euer/Ihr, und deren. Hier ist eine Tabelle für den Nominativ formuliert:

Maskulin Femininum Neutrum Plural
ich mein meine mein meine
du dein deine dein deine
er sein seine sein seine
sie ihr ihre ihr ihre
es sein seine sein seine
wir unser unsere unser unsere
ihr euer eure euer eure
sie/Sie ihr ihre ihr ihre

Beispiel

Das ist sein Buch.

➜ «Sein“ steht für das Buch eines Jungen, das heisst, er ist der Besitzer.

Relativpronomen

Relativpronomen leiten Nebensätze ein, die sich auf ein Nomen oder Pronomen im Hauptsatz beziehen. Im Deutschen gibt es die Relativpronomen «der, die, das» sowie «welcher, welche, welches». Diese Pronomen passen sich in Genus und Numerus dem Nomen an, auf das sie sich beziehen, und im Kasus ihrer Rolle im Nebensatz.

Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nominativ der die das die
Akkusativ den die das die
Dativ dem der dem denen
Genitiv dessen deren dessen deren
Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nominativ welcher welche welches welche
Akkusativ welchen welche welches welche
Dativ welchem welcher welchem welchen
Genitiv welches welcher welches welcher

Beispiel

Das ist das Buch, das ich für die Hausarbeit lese.

➜ «Das» bezieht sich auf «das Buch» und leitet einen Relativsatz ein, der zusätzliche Informationen über das Buch gibt.

Demonstrativpronomen

Demonstrativpronomen sind Zeigewörter, die dazu dienen, auf etwas Bestimmtes hinzuweisen oder es besonders hervorzuheben.

Im Deutschen gibt es im Wesentlichen zwei Arten von Demonstrativpronomen: «dieser/diese/dieses» und «jener/jene/jenes». «Dieser» bezieht sich in der Regel auf etwas, das näher ist, während «jener» sich auf etwas bezieht, das weiter entfernt oder bereits erwähnt wurde.

Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nominativ dieser diese dieses diese
Akkusativ diesen diese dieses diese
Dativ diesem dieser diesem diesen
Genitiv dieses dieser dieses dieser
Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nominativ jener jene jenes jene
Akkusativ jenen jene jenes jene
Dativ jenem jener jenem jenen
Genitiv jenes jener jenes jener

Beispiel

«Diese Theorie erklärt das Phänomen besser als jene

➜ «Diese» bezieht sich auf eine Theorie, die gerade diskutiert wird.
➜ «Jene» bezieht sich auf eine andere Theorie, die bereits erwähnt wurde.

Interrogativpronomen

Interrogativpronomen, auch Fragepronomen genannt, werden verwendet, um Fragen zu formulieren.

Auf Deutsch sind die häufigsten Interrogativpronomen:

  • «wer» ➜ für Personen
  • «was» ➜ für Dinge oder Sachverhalte

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Formen:

Nominativ wer was
Akkusativ wen was
Dativ wem was
Genitiv wessen was

Beispiel

Wer hat die Relativitätstheorie formuliert?

➜ «Wer» ist das Interrogativpronomen, das dazu dient, eine Frage zu stellen.

Reflexivpronomen

Reflexivpronomen werden verwendet, wenn das Subjekt und das Objekt im Satz dieselbe Person oder Sache sind. Durch Reflexivpronomen wird der direkte Bezug ausgedrückt.

Auf Deutsch gibt es zwei Reflexivpronomen: «sich» und «einander».

«Sich» wird verwendet, wenn das Subjekt einzelne Personen oder Dinge sind, während «einander» verwendet wird, wenn das Subjekt mehrere Personen oder Dinge sind, die wechselseitig aufeinander einwirken.

Person Nominativ Akkusativ Dativ
ich - mich mir
du - dich dir
er/sie/es - sich sich
wir - uns uns
ihr - euch euch
sie/Sie - sich sich

➜ Im Nominativ gibt es keine Reflexivpronomen, da das Subjekt in diesem Fall nicht das Objekt sein kann.

Beispiel:

Die Gesellschaft muss sich selbst überprüfen, um ihre Ungerechtigkeiten zu erkennen.

➜ «Sich» ist ein Reflexivpronomen, das auf «die Gesellschaft» zurückverweist.

Indefinitpronomen

Indefinitpronomen verweisen auf nicht genau spezifizierte oder nicht identifizierte Personen oder Dinge. Sie können auch verwendet werden, um eine unbestimmte Menge oder Anzahl anzugeben.

Da es viele verschiedene Indefinitpronomen gibt, variieren auch ihre Formen stark, und es gibt nicht unbedingt eine standardisierte Tabelle für alle. Einige Indefinitpronomen können jedoch nach Geschlecht, Zahl und Fall dekliniert werden. Stellvertretend dafür ist «jeder, jede, jedes»:

Maskulin Feminin Neutrum Plural
Nominativ jeder jede jedes alle
Akkusativ jeden jede jedes alle
Dativ jedem jeder jedem allen
Genitiv jedes jeder jedes aller

Beispiel

Jeder Student muss eine Abschlussarbeit schreiben.

➜ «Jeder» bezieht sich auf eine unbestimmte Anzahl von Studierenden.

Häufig gestellte Fragen

Pronomen sind Wörter die stellvertretend für das Nomen stehen, um Wiederholungen zu verhindern.

„Das ist sein Stift.“, hier steht „sein“ für ein Possessivpronomen.

Es gibt das Demonstrativpronomen, Interrogativpronomen, Indefinitpronomen, Personalpronomen, Possessivpronomen, Reflexivpronomen und Relativpronomen.

Du erkennst sie, indem du nach dem Nomen in dem Satz suchst, wenn es ersetzt wurde durch ein sein/sich oder ähnliches, dann ist es ein Pronomen.

Letzteres steht stellvertretend für ein Nomen und ein Nomen benennt eine Person, einen Ort, eine Sache, eine Idee oder ein Ereignis.

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