Gliederung und Aufbau deiner Seminararbeit

06.01.23 Anfertigen einer Seminararbeit Lesedauer: 6min

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Gliederung-Aufbau-Seminararbeit-Definition

Die Gliederung der Seminararbeit ist elementarer Bestandteil der wissenschaftlichen Projektplanung. Sie bestimmt den roten Faden der Arbeit, strukturiert die Durchführung und begünstigt das Leseverständnis. Unser Leitfaden hilft dir, deine Seminararbeit zu organisieren und deine Forschungsfrage zielgerichtet zu beantworten.

Gliederung und Aufbau der Seminararbeit «einfach erklärt»

Der Aufbau einer Seminararbeit folgt einer festen Struktur, die auf fast alle wissenschaftlichen Texte zutrifft. Sie dient der unmissverständlichen wissenschaftlichen Kommunikation, dem sinnvollen Aufbau von Begriffen und der Nachvollziehbarkeit der erzielten Ergebnisse. Die drei Hauptbestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit sind Einleitung, Hauptteil und Schluss. Bei der Gliederung der Seminararbeit wird die schriftliche Argumenation in Arbeitsschritte und Kapitel eingeteilt. Um eine gute Struktur zu schaffen ist es empfehlenswert eine Gliederung im Vorfeld zu erstellen.

Definition: Aufbau der Seminararbeit

Die Einleitung umfasst die Etablierung des Themas als für die Forschung relevant, das Herausarbeiten einer Forschungsfrage sowie Auskunft darüber, mit welchem Ablauf (und welcher Methodik) sie im Rahmen der Seminararbeit beantwortet werden soll. Der Hauptteil klärt alle für die Arbeit notwendigen Fachbegriffe und Methoden. Dann schildert er den Analysegegenstand und die dem Text vorhergehende Forschung, die durch die Seminararbeit verhandelt beziehungsweise abgerufen wird. Anschließend erfolgt die Analyse des Forschungsgegenstands unter Einsatz der zuvor definierten Begriffe, Methoden und Sekundärliteratur. Der Schlussteil fasst den Aufbau der Seminararbeit zusammen, referiert alle Ergebnisse und beantwortet die zentrale Forschungsfrage.1

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Definition: Gliederung der Seminararbeit

Die Gliederung der Seminararbeit dient dazu, alle Inhalte im Aufbau der Seminararbeit zu verorten. Das Ziel ist eine nachvollziehbare Struktur, die über innere Kohärenz verfügt und es fachnahen (aber themenfremden) Lesern ermöglicht, die Arbeit zu verstehen. Das impliziert, dass die wissenschaftliche Argumentation nur Begriffe, Gegenstände und Methoden verwendet, die sie zuvor erläutert hat.

Relevanz der Gliederung

Eine sinnvolle Gliederung der Seminararbeit unterstützt das Leseverständnis und die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit. Außerdem hilft sie dir dabei, deinen Schreibprozess zu organisieren und einen Überblick darüber zu gewinnen, welche Arbeitsschritte du durchführen musst.

Bevor du die Gliederung der Seminararbeit vornimmst, solltest du dir die folgenden Fragen stellen:

  1. Was ist meine zentrale Forschungsfrage?
  2. Welche Erklärungen sind nötig, damit ein Kommilitone meine Seminararbeit lesen und verstehen kann?
  3. Welche Begriffe möchte ich verwenden, um meinen Forschungsgegenstand zu analysieren?
  4. Welche Methode möchte ich nutzen, um meine Forschungsfrage zu beantworten?
  5. An welchen Stellen meiner Arbeit benötige ich Forschungsliteratur?

Wie erstelle ich die Gliederung der Seminararbeit?

Eine provisorische Gliederung der Seminararbeit sollte bereits nach der ersten Literaturrecherche (also noch vor dem Erstgespräch mit deinem Betreuer) erfolgen. Sie strukturiert den weiteren Arbeitsprozess und begrenzt das Projekt auf einen überschaubaren Rahmen. Darüber hinaus dient die Gliederung als Kommunikationsgrundlage, um die Seminararbeit mit deinem Betreuer zu planen. Durch eine einleitende Literaturrecherche gewinnst du einen Überblick über zentrale Begriffe und Methoden, die du in deiner Arbeit aufgreifen musst. Sollten sich weitere Aspekte im Verlauf der Schreib- und Forschungsarbeit ergeben, darfst du deine Gliederung jederzeit an die neuen Bedingungen anpassen.

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Gliederung der Seminararbeit: Die Einleitung

Die Einleitung gibt Aufschluss über den Anlass des Forschungsprojekts, beschreibt das Thema und leitet die Forschungsfrage her, mit der sich die Seminararbeit auseinandersetzt. Zudem wird die wissenschaftliche Methodik erläutert, die zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen soll. Anschließend erfolgt ein dezidierter Ablaufplan, der den Aufbau der Arbeit darlegt.

Die Einleitung sollte nicht mehr als 2 bis 3 Seiten beziehungsweise 10 Prozent der Arbeit einnehmen. Alle Inhalte der Seminararbeit messen sich daran, inwieweit sie das in der Einleitung formulierte Forschungsvorhaben erfüllen.

  • Anlass des Forschungsprojekts aufzeigen
  • Forschungsthema schildern
  • Forschungsfrage herausarbeiten
  • wissenschaftliche Methode benennen
  • Aufbau der Seminararbeit (und Zusammenhang der Arbeitsschritte) erläutern
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Gliederung der Seminararbeit: Der Hauptteil

Der Hauptteil bildet den wissenschaftlichen Kern der Seminararbeit. Er besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der theoretische Teil liefert die wissenschaftliche und formale Grundlage für die im praktischen Teil durchzuführende Analyse des Forschungsgegenstands. Im theoretischen Teil werden alle forschungsrelevanten Begriffe, Gegenstände und Methoden eingeführt. Ferner gibt er Aufschluss über die Ergebnisse anderer Forschungsprojekte und inwieweit diese zur vorliegenden Arbeit beitragen. Die im praktischen Teil erfolgende Analyse wendet die eingeführten Begriffe/Gegenstände und Methoden aufeinander an, um eine Antwort auf die Forschungsfrage zu erhalten.

  • Begriffsdefinitionen aufstellen
  • Methoden erläutern
  • Forschungsstand schildern
  • Forschungsgegenstand beschreiben
  • Begriffe, Methoden und vorhergehende Forschung auf den Forschungsgegenstand anwenden
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Gliederung der Seminararbeit: Das Fazit

Der Schlussteil hält die im Hauptteil ermittelten Ergebnisse fest und greift die Forschungsfrage aus der Einleitung wieder auf. Anhand der Analyseergebnisse gibt er eine dezidierte Antwort darauf, ob und inwiefern die Forschungsfrage beantwortet werden konnte, welche offenen Fragen bleiben und inwieweit die Seminararbeit einen Beitrag zur Forschung leistet. Das Fazit sollte (ähnlich wie die Einleitung) 2 bis 3 Seiten umfassen.

  • Ergebnisse festhalten
  • Forschungsfrage beantworten
  • offengebliebene Fragen aufzeigen
  • Beitrag zur Forschung bestimmen

Die letzten Punkte der Gliederung der Seminararbeit

Das Literaturverzeichnis und die Eigenständigkeitserklärung sind formaler Bestandteil aller Seminararbeiten. In manchen Fällen ist außerdem ein Anhang von Nöten. Das Literaturverzeichnis folgt auf den Schlussteil und ein potenzieller Anhang auf das Literaturverzeichnis. Die Eigenständigkeitserklärung wird hinter der Seminararbeit platziert.

Das Literaturverzeichnis führt alle in der Arbeit verwendeten Quellen mithilfe eines geläufigen Zitierstils (in alphabetischer Reihenfolge) an. Der Anhang sammelt Zusatzmaterialien, auf die im Text verwiesen wurde, die jedoch aufgrund ihres Umfangs nicht abgebildet werden konnten. Die Eigenständigkeitserklärung versichert, dass die Prüfungsleistung in Eigenarbeit entstanden ist und alle verwendeten Hilfsmittel im Literaturverzeichnis vermerkt sind.2

  • alphabetisch sortiertes Literaturverzeichnis mit allen Quellen in einem geläufigen Zitierstil (zum Beispiel: APA-Stil, Harvard-Stil oder die deutsche Zitierweise)
  • Anhang mit Zusatzmaterial (Abbildungen, Datensätze, Dokumente etc.), das im Fließtext den Lesefluss stören würde
  • Eigenständigkeitserklärung, dass alle verwendeten Hilfsmittel ordnungsgemäß angegeben wurden

Erstellung des Inhaltsverzeichnisses für die Seminararbeit

Das Inhaltsverzeichnis bildet die Gliederung der Seminararbeit ab und weist jedem Kapitel (benannt nach seiner Überschrift) die entsprechende Seitenzahl zu. Das Inhaltsverzeichnis folgt auf das Deckblatt und lässt sich bequem via Word formatieren.

Das finale Inhaltsverzeichnis solltest du erst erstellen, wenn du die übrige Seminararbeit abgeschlossen hast.

Das Deckblatt und die Eigenständigkeitserklärung (sowie das Inhaltsverzeichnis selbst) werden nicht im Inhaltsverzeichnis angegeben.

Beispiel:

Deckblatt
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis (falls nötig)
Tabellenverzeichnis (falls nötig)
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Begriffsklärung
2.2 Forschungsbeiträge
3. Methodik
3.1 Analysegegenstand
3.1 Analyse
4. Diskussion
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Eidesstattliche Erklärung

Häufig gestellte Fragen

Die Gliederung der Seminararbeit ist der Vorgang, der das wissenschaftliche Vorhaben und die schriftliche Argumentation in Arbeitsschritte und Kapitel unterteilt. Viele Prüfer verlangen im Vorfeld nach einer Gliederung, um für eine erfolgversprechende Strukturierung des Projekts zu sorgen.

Die Gliederung einer Seminararbeit umfasst (in dieser Reihenfolge) eine Einleitung, die das Forschungsvorhaben erläutert, Begriffs- und Methodendefinitionen, den aktuellen Forschungsstand, eine Darstellung des analysierten Gegenstands beziehungsweise der erhobenen Daten, die Umsetzung der Methode und ein Fazit, das die Ergebnisse zusammenfasst.

Es empfiehlt sich, die Gliederung der Seminararbeit möglichst früh zu bestimmen. Sie dient als (jederzeit anpassbarer) Ablaufplan und hilft, Ordnung in ein komplexes Forschungsthema zu bringen.

Der Aufbau der Seminararbeit wird im Inhaltsverzeichnis abgebildet. Zusätzlich beschreibt der letzte Abschnitt der Einleitung, wie die einzelnen Arbeitsschritte miteinander verbunden sind, welchem Zweck sie dienen und auf welche übergeordnete Fragestellung sie ausgerichtet sind.

Für wissenschaftliche Arbeiten gilt generell, nur Begriffe, Gegenstände und Methoden zu verwenden, die vorher erläutert wurden. Anschließend können diese Begriffe/Gegenstände und Methoden genutzt werden, um eine wissenschaftliche Fragestellung zu beantworten.

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Quellen

1 Hohn,Rainer: Die Hausarbeit Hinweise zur formalen und inhaltlichen Gestaltung, in: userpages.uni-koblenz.de, 2006, [online] https://userpages.uni-koblenz.de/~geschichte/PDFs/Nolte-Geulen.pdf (zuletzt abgerufen am 20.12.2022)

2 Universität Düsseldorf: Leitfaden für das Erstellen von Hausarbeiten, in: phil-fak.uni-duesseldorf.de, 2009, [online] https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Ostasien-Institut/Studium/Leitfaden_fuer_Hausarbeiten_01.pdf (zuletzt abgerufen am 20.12.2022)