Präsens – Definition, Beispiele und Anwendung

24.05.23 Zeitformen Lesedauer: 4min

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Präsens-01

Das Präsens ist die Grundlage der deutschen Sprache. Es gibt auch das englische Präsens, das „simple present“. Allerdings konzentrieren wir uns nicht auf das englische Präsens, sondern auf das deutsche. Im Deutschen gibt es verschiedene Zeitformen-Regeln, die gelernt und verstanden werden müssen. Hier findest du alles rund um das Thema Präsens. Wir zeigen dir, wie die Zeitform gebildet und verwendet wird.

Präsens «einfach erklärt»

Die deutsche Zeitform Präsens wird verwendet, um zu beschreiben, was gerade jetzt passiert, oder um allgemeine Aussagen zu treffen. Es konzentriert sich auf die gegenwärtigen Handlungen.

Definition

Die Zeitform Präsens, oft auch Gegenwart genannt, ist ein Bestandteil der deutschen Grammatik. Sie wird verwendet, um Aktionen zu beschreiben, die im gegenwärtigen Moment, regelmässig oder wiederholt stattfinden, oder um allgemeingültige Aussagen zu treffen.

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Präsens: Beispiele

Folgende Beispielsätze sind in der Gegenwart für alle Personen im Singular und Plural aufgeführt:

1. Person Singular ich Ich studiere Wirtschaft.
2. Person Singular du Du gehst in die Bibliothek.
3. Person Singular er/sie/es Er hat ein Buch.
1. Person Plural wir Wir sind Studenten.
2. Person Plural ihr Ihr studiert BWL.
3. Person Plural sie/Sie Sie laufen zur Universität.

Verwendung

Die Gegenwart wird in der deutschen Sprache in verschiedenen Kontexten verwendet.

  • Ereignisse, die gerade stattfinden oder in der unmittelbaren Zukunft stattfinden werden.

Beispiel

Ich lese ein Buch.

  • Wahrheiten, allgemeine Aussagen oder Tatsachen auszudrücken.

Beispiel

Mit dem Abitur kannst du studieren.

  • Regelmässige Aktionen oder Gewohnheiten.

Beispiel

Ich treibe regelmässig Sport.

  • Vergangene Ereignisse lebendiger oder unmittelbarer gestalten, auch wenn sie eigentlich in der Vergangenheit stattgefunden haben. Dies ist besonders in erzählenden Texten und im Journalismus üblich und wird auch historische Gegenwart oder Präsens historicum genannt.

Beispiel

Als 2020 die Universitäten schliessen müssen, werden die Vorlesungen über Zoom abgehalten.

  • Geplante oder sichere zukünftige Ereignisse ausdrücken, oft in Kombination mit einem Zeitadverb. Dies ist das futurische Präsens.

Beispiel

Wir gehen später in die Bibliothek.

Verwendung in wissenschaftlichen Arbeiten

Beim wissenschaftlichen Schreiben ist das Präsens die wichtigste Zeitform, da du nahezu deine gesamte Arbeit darin formulierst. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht in der Gegenwartsform formuliert werden (z. B. Beschreibung der Forschungsergebnisse).

Dies resultiert daraus, dass du in deiner Arbeit Tatsachen und allgemeine Fakten behandelst, die auch im Allgemeinen im Präsens verfasst werden.

Bildung

Die Bildung des Präsens im Deutschen erfolgt durch die Konjugation des Verbs entsprechend dem Subjekt. Das bedeutet, dass das Verb je nachdem, ob es sich auf «ich», «du», «er/sie/es», «wir», «ihr» oder «sie/Sie» bezieht, eine andere Endung hat. Differenziert wird die Bildung der Gegenwart für regelmässige und unregelmässige Verben.

Regelmässige Verben

Bei regelmässigen/starken Verben nimmst du den Stamm des Verbs, das ist das Verb ohne «-en» oder «-n» am Ende, und fügst dann eine bestimmte Endung in der entsprechenden Person im Singular oder Plural hinzu.

Beispiel: «lernen»

Der Wortstamm von «lernen» ist «lern».

Person Endung lernen
ich -e lerne
du -st lernst
er/sie/es -t lernt
wir -en lernen
ihr -t lernt
sie/Sie -en lernen

Unregelmässige Verben

Einige Verben haben unregelmässige Formen, das bedeutet, dass sich der Verbstamm oder die Endung ändert. Diese Formen dieser schwachen Verben solltest du auswendig können.

Person sein haben
ich bin habe
du bist hast
er/sie/es ist hat
wir sind haben
ihr seid habt
sie/Sie sind haben

Besonderheiten

Zusätzlich gibt es einige Verben, die einen Umlaut (ä, ö, ü) in der zweiten und dritten Person Singular anstelle eines Vokals verwenden.

Person fahren fallen
ich fahre falle
du fährst fällst
er/sie/es fährt fällt
wir fahren fallen
ihr fahrt fallt
sie/Sie fahren fallen

Auch bei Modalverben wie «können», «müssen», «dürfen», «sollen», «wollen» und «mögen» gibt es Besonderheiten. Sie lassen das Endungs-«-e» in der ersten und dritten Person Singular weg.

Person können müssen
ich kann muss
du kannst musst
er/sie/es kann muss
wir können müssen
ihr könnt müsst
sie/Sie können müssen

Bei Verben, die auf «-eln» oder «-ern» enden, wird die Endung der 1. Person Plural (wir) und die der 3. Person Plural (sie/Sie) auf ein «-n» gekürzt. Die normale Endung «-en» wird in diesem Fall nicht verwendet.

Zusätzlich wird bei einigen dieser Verben bei der Bildung der 1. Person Singular das «e» am Ende der Basis weggelassen und die normale Endung angehängt.

Person sammeln bedauern
ich sammle bedaure
du sammelst bedauerst
er/sie/es sammelt bedauert
wir sammeln bedauern
ihr sammelt bedauert
sie/Sie sammeln bedauern

Einige Verben verändern ihren Vokal in der zweiten und dritten Person Singular in einen anderen Vokal.

Person sprechen geben
ich spreche gebe
du sprichst gibst
er/sie/es spricht gibt
wir sprechen geben
ihr sprecht gebt
sie/Sie sprechen geben

Präsens, Präteritum, Perfekt

Die Abgrenzung zwischen diesen Zeitformen hängt vom Zeitpunkt oder Zeitraum der Handlung oder des Zustands ab, über den gesprochen wird.

Das Präteritum und das Perfekt sind beides Zeitformen in der Vergangenheit, die, wie der Name bereits sagt, vergangene Ereignisse beschreiben.

Das Präteritum, auch Imperfekt genannt, wird verwendet, um Handlungen oder Zustände zu beschreiben, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und abgeschlossen sind.

Das Perfekt wird verwendet, um Handlungen oder Zustände zu beschreiben, die vor kurzer Zeit geschehen sind. Diese sind bereits abgeschlossen, haben aber Auswirkungen auf die Gegenwart.

Die Gegenwart beschreibt gegenwärtige und allgemeingültige Ereignisse, Handlungen oder Zustände. Diese Handlungen finden jetzt gerade statt oder verfügen über Allgemeingültigkeit.

Präsens-Zeitübersicht

Häufig gestellte Fragen

Es ist eine Zeitform, die die Gegenwart, beziehungsweise einen gegenwärtigen Moment beschreibt.

Der Begriff „sein“ wird wie folgt konjugiert: ich bin, du bist, er/sie/es ist, wir sind, ihr seid, sie/Sie sind.

Das Verb «werden» wird wie folgt gebildet: ich werde, du wirst, er/sie/es wird, wir werden, ihr werdet, sie/Sie werden.

„Haben“ ist ein unregelmässiges Verb und wird wie folgt konjugiert: ich habe, du hast, er/sie/es hat, wir haben, ihr habt, sie/Sie haben.

Ein Beispielsatz für die Gegenwart lautet: „Ich gehe in die Universität.“

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