Methodik der Bachelorarbeit – Auswahl und Formulierung

11.01.21 Schreibphase der Bachelorarbeit Lesedauer: 6min

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Die Methodik deiner Bachelorarbeit ist ein besonders wichtiger Part, da sie den wissenschaftlichen Rahmen für die Forschung liefert. Sie legt fest, wie Daten erhoben, analysiert und interpretiert werden, was die Gültigkeit der Ergebnisse beeinflusst. Hier erläuterst du, wie du konkret bei der Beantwortung deiner Forschungsfrage vorgegangen bist und welche Methoden du verwendest hast.

Methodik der Bachelorarbeit „einfach erklärt“

Die Methodik der Bachelorarbeit ist ein detaillierter Plan, der beschreibt, wie du deine Forschungsfrage angehst und Daten sammelst, analysierst und interpretierst, um deine Ergebnisse zu erzielen. Sie ist das „Wie“ deiner Forschung – sie erklärt den gesamten Prozess von der Datenerhebung bis hin zur Auswertung.

Definition: Methodik der Bachelorarbeit

In der Methodik der Bachelorarbeit legst du die Forschungsmethoden dar, die du herangezogen hast, um deine Forschungsfrage zu beantworten. Dieser Teil macht circa 10 % deines Textes aus – das ist allerdings nur eine grobe Richtlinie und keine fixe Regel. In diesem Abschnitt erläuterst du also genau, welche Methoden du verwendet hast, um deine Hypothese zu testen und deine Forschung durchzuführen.

Wenn jemand zur Beantwortung der Fragestellung dieselbe Methode wie du verwendet, dann sollte derjenige ungefähr zu denselben Ergebnissen kommen. Mit anderen Worten: Deine Forschung sollte reproduzierbar sein. Diese Reproduzierbarkeit gehört zu den Gütekriterien. Welche Methodik der Bachelorarbeit sich eignet, besprichst du am besten mit deinem Betreuer.

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Allgemeine Übersicht

Als Forschungsmethoden stehen dir grundsätzlich qualitative und quantitative Methoden zur Verfügung. Entscheidest du dich für Ersteres, benötigst du keine allzu umfassenden theoretischen Grundlagen. Du gewinnst dabei Erkenntnisse und bestärkst diese schließlich mit theoretischen Ausführungen. Auf dieser Grundlage fußend, bildest du deine Hypothese.

Wenn du deine Forschungsfrage mittels quantitativer Methoden beantworten möchtest, setzt das eine intensive theoretische Literaturrecherche voraus. Nur auf diese Weise kann von der anfangs gestellten Frage eine Hypothese abgeleitet und diese anschließend verifiziert werden.

Beide Methodenarten sind sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen verbunden:

Vorteile Nachteile
Offene Vorgehensweise ermöglicht das Entdecken neuer Aspekte Zeit- und Kostenaufwand
Forschender bleibt flexibel Datenauswertung erfordert viel Aufwand
Persönliche Nachfragen bei Unklarheiten möglich Hohe Anforderungen an befragte Personen werden
Vorteile Nachteile
Geringer Kosten- und Zeitaufwand Kein Raum für Ursachenforschung
Ergebnisse sind exakt messbar Geringe Flexibilität aufgrund der Standardisierung
Höhere Objektivität und Validität durch größere Stichprobe

Da es eine große Auswahl an qualitativen und quantitativen Methoden gibt, geben wir dir hauptsächlich einen allgemeinen Überblick über die wichtigsten Forschungsmethoden:

Literaturrecherche und Inhaltsanalyse

Die Literaturrecherche baut auf vorhandener Forschung und Literatur auf, ohne eigene Daten zu erheben. Sie ist weniger geeignet, wenn du aktuelle Ereignisse untersuchen möchtest. Für die Analyse von aktuellen Materialien wie Zeitungsartikeln bietet sich die qualitative Inhaltsanalyse an, die tiefere Einblicke in aktuelle Themen erlaubt. Beide Ansätze ermöglichen es dir, Entwicklungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg systematisch zu untersuchen und einzuordnen.

Umfrage und Experteninterview

Du möchtest aktuelle Entwicklungen erforschen? Dafür eignen sich Umfragen und Experteninterviews hervorragend. Zudem können theoretische Grundlagen auf diese Weise praxisnah behandelt werden. Außerdem können auch jene erforscht werden, zu denen nicht viel Literatur existiert. Beachte jedoch, dass diese Tools viel Recherchearbeit und Zeit erfordern. Der Entwurf eines Fragebogens sowie die Transkription von Interviews benötigen sehr viel Zeit. Darüber hinaus bist du auf die Zusammenarbeit mit Umfrageteilnehmern bzw. Experten für die Interviews angewiesen.

Beobachtung und Experiment

Möchtest du unbewusste Aspekte, wie z. B. Blickbewegungen erfassen? Dann sind Formen der Beobachtung und das Experiment die passende Methodik für deine Bachelorarbeit. Besonders in Sozialwissenschaften und Psychologie werden sie häufig eingesetzt, um eigene Fragestellungen zu beantworten und Einblicke in unerforschte Bereiche zu gewinnen. Im Experiment wird eine künstliche Situation geschaffen, was viele Freiheiten bietet, aber auch eine standardisierte Vorgehensweise erfordert, damit andere Forscher die Ergebnisse nachvollziehen können. Auch bei der Beobachtung müssen klare Determinanten festgelegt werden, damit Vergleiche und Schlussfolgerungen zuverlässig sind.

Schrittweise zur Methodik deiner Bachelorarbeit

Du kannst die Methodik der Bachelorarbeit in insgesamt vier Schritten festlegen. Zunächst musst du dir einen Überblick über die verschiedenen Methoden verschaffen. Dann solltest du dich zwischen qualitativer und quantitativer Forschung entscheiden. Anschließend musst du induktiv oder deduktiv argumentieren und in einem letzten Schritt solltest du auch die Gütekriterien sicherstellen.

  • Überblick über gegebene Methoden
    Der erste Schritt besteht darin, einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Forschungsmethoden zu gewinnen, die für dein Forschungsthema infrage kommen. Dies umfasst Ansätze wie:

    Qualitative Methoden
    (Interviews, Fallstudien, ethnografische Studien): Eignen sich, wenn es darum geht, tiefere Einsichten oder ein besseres Verständnis von subjektiven Erfahrungen oder Phänomenen zu erlangen.
    Quantitative Methoden
    (Umfragen, Experimente, statistische Analysen): Diese bieten sich an, wenn es um die Messung von Variablen, die Generalisierbarkeit von Ergebnissen oder den Vergleich von Gruppen geht.
    Hybride Methoden
    (Mixed-Methods-Ansätze): Diese kombinieren qualitative und quantitative Ansätze und bieten somit eine umfassendere Betrachtung des Forschungsthemas.

  • Art der Forschungsmethode
    Nachdem du dir einen Überblick verschafft hast, musst du dich für die Art der Forschungsmethode entscheiden. Hier sind einige Unterschiede zu berücksichtigen:

    Explorative Forschung: Wenn du ein Thema erforschst, zu dem es bisher wenig Forschung gibt, eignet sich eine explorative Methode. Dies kann qualitative Interviews oder die Analyse bestehender Literatur beinhalten.
    Deskriptive Forschung: Soll deine Forschung primär beschreibend sein, etwa um bestehende Phänomene oder Daten zu analysieren? In diesem Fall eignet sich eine quantitative Methode oder eine Dokumentenanalyse.
    Explanative Forschung: Wenn du Ursachen und Wirkungen untersuchen möchtest, ist eine quantifizierende oder experimentelle Methode sinnvoll.
    Evaluative Forschung: Wenn du bestehende Konzepte oder Maßnahmen bewerten möchtest, eignet sich eine evaluative Methodik, möglicherweise in Form von Mixed-Methods.

  • Art der Argumentation
    In diesem Schritt entscheidest du, wie du in deiner Arbeit argumentieren möchtest und wie du deine Forschung mit der Theorie in Verbindung bringen willst. Du kannst entweder mit induktiver Forschung oder deduktiver Forschung vorgehen.

    Deduktive Argumentation: Diese Methode eignet sich, wenn du von einer bestehenden Theorie oder Hypothese ausgehst und diese empirisch überprüfen möchtest. Du beginnst also mit einer allgemeinen Theorie und testest diese anhand von spezifischen Daten.
    Induktive Argumentation: Hier gehst du von spezifischen Beobachtungen aus und entwickelst auf dieser Grundlage eine Theorie. Die Methode wird oft in der qualitativen Forschung verwendet.

  • Sicherstellung der Gütekriterien
    Die Gütekriterien sichern die Qualität deiner Forschung und sind ein zentraler Bestandteil der Methodenauswahl. Für eine wissenschaftlich fundierte Arbeit solltest du darauf achten, dass deine Methodik den folgenden Kriterien entspricht:

Zusammenfassung

Nachdem du dich für eine Methodik der Bachelorarbeit entschieden und Daten erhoben hast, um deine Forschungsfrage zu beantworten, geht es ans Eingemachte: Du schreibst deine Bachelorarbeit! Die Methodik der Bachelorarbeit ist ein wichtiger Part deiner Arbeit. Dort beschreibst du ganz konkret, was du unternommen hast, um deine Forschungsfrage zu beantworten. Dafür musst du die konkrete wissenschaftliche Methode, die du zur Erforschung deines Themas herangezogen hast, ausführen.

Außerdem beschreibst du, ob du eine qualitative oder quantitative Methode ausgewählt hast. Bei der Auswertung deiner Ergebnisse argumentierst du induktiv oder deduktiv. Achte außerdem darauf, die Gütekriterien deiner Forschung einzuhalten. Du bist bereit, die Methodik deiner Bachelorarbeit zu schreiben, wenn du dir Gedanken zu allen vier Schritten gemacht hast.

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Häufig gestellte Fragen

Die Methodik in einer Bachelorarbeit beschreibt, wie die Forschung durchgeführt wurde. Sie umfasst die Auswahl der Datenerhebungs- oder Analysemethoden sowie die Begründung ihrer Anwendung. Dieser Abschnitt erläutert auch den Untersuchungsablauf und die Stichprobenziehung, um die Forschungsfrage zu beantworten.

Die Methodik der Bachelorarbeit umfasst die Beschreibung des Forschungsdesigns, die Erklärung der Datenerhebungsmethoden, die Stichprobenziehung, die Darstellung der verwendeten Instrumente, die Beschreibung der Durchführung, die Erläuterung der Datenanalyse und die Bewertung von Validität und Reliabilität.

Quantitative Methoden beschäftigen sich mit Zahlen und Fakten, während es bei qualitativen Methoden um den Inhalt und Interpretationen geht.

Induktive Argumentation bedeutet, anhand seiner Forschungsergebnisse eine Theorie aufzustellen. Deduktive Argumentation bedeutet mit Hilfe deiner Forschung eine bestehende Theorie zu überprüfen.

Bei quantitativer Methodik in der Bachelorarbeit müssen Objektivität, Reliabilität und Validität berücksichtigt werden.