Der Business Model Canvas ist eine Methode zur Entwicklung und Überarbeitung von Geschäftsmodellen. Mithilfe dieses Tools kannst du das Konzept deines eigenen Start-Ups oder schon bestehender Unternehmen ganz einfach visualisieren und übersichtlich darstellen.
Alles, was du zum Business Plan Canvas wissen solltest, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen
Mit Hilfe des Business Model Canvas (BMC) lässt sich eine Idee für ein Start-Up oder ein anderes Geschäftsmodell nicht nur leicht visualisieren, sondern gleichzeitig testen.
Die Grundlage für den Business Model Canvas bildet eine Übersicht, in der die jeweiligen Schlüsselfaktoren in die einzelnen Felder eingetragen werden. Er funktioniert sowohl analog als auch digital.
Sowohl als auch: Im Business Model Canvas wird das Geschäftsmodell visualisiert und entwickelt, ergänzt durch den Finanzplan wird ein Businessplan daraus.
Der Business Model Canvas wurde von Alexander Osterwalder entwickelt, er veröffentlichte ihn in seinem Buch «Business Model Generation».
Am besten lässt er sich analog nutzen und mit Post-Its, Zettel und Stiften bestücken.
Business Model Canvas: Definition
Der Business Model Canvas ist ein Plakat, das in neun Felder aufgeteilt ist. Jeder dieser sogenannten Building Blocks steht für einen ganz bestimmten zentralen Aspekt. So lässt sich eine Geschäftsidee visualisieren, dokumentieren und überprüfen.
Werden Ideen und Ergebnisse auf Post-Its in das Canvas eingefügt, werden nicht nur Zusammenhänge schnell deutlich, sondern sie sind leicht wieder änderbar. Wird an einer Stelle etwas eingefügt oder entfernt, wirkt sich das auf das künftige Unternehmen im Zusammenhang aus und es ist leicht zu sehen, ob die einzelnen Schwerpunkte gut übereinstimmen oder nicht.
Anwendung des Business Model Canvas
Die Anwendung des Business Model Canvas ist ganz einfach. Du baust Stück für Stück dein Geschäftsmodell zusammen, indem du in jedem der neun Felder deine Ideen zu dem jeweiligen Bereich notierst. Dein Geschäftsmodell sollte dann so strukturiert sein:
Am besten funktioniert der Business Modell Canvas analog, wenn er auf einem großen Blatt Papier ausgedruckt ist. Dann ist genügend Platz für die Ideen in den einzelnen Feldern der Schlüsselfaktoren. Diese lassen sich auf Post-Its notieren und einfügen. Auf einen Blick ist zu sehen, wie sich die einzelnen Ideen zu einem Modell zusammenfügen und ineinanderspielen. Alles lässt sich solange ändern, bis das Modell tragfähig ist. Arbeitet eine Gruppe gemeinsam am Business Model Canvas, ist es sinnvoll, wenn diese interdisziplinär zusammen gesetzt ist.
Die neun Felder des Business Model Canvas
Das gehört in die neun Felder des Business Model Canvas:
Wir empfehlen dir immer die Formatierung deiner Arbeit mit unserer formellen Endkontrolle zu überprüfen, um ungewollte Überraschungen bei deiner gedruckten Arbeit zu vermeiden. Du kannst damit kostenlos eine Vorschau jeder einzelnen Seite deiner Arbeit überprüfen und somit auf Nummer sicher gehen.
1. Kundensegmente (Customer Segments)
Hier werden im Business Model Canvas die unterschiedlichen Zielgruppen notiert.
- Für wen sind die Unternehmenswerte interessant?
- Wie lassen sich die einzelnen Kunden gut erreichen?
- Wer sind meine wichtigsten Kunden?
- Gibt es weitere Kundengruppen, die sich erschließen lassen?
2. Wertangebote (Value Proposition)
Dreh- und Angelpunkt jedes Unternehmens ist der Nutzen, den das Unternehmen für die Kunden hat. Daher stehen die Wertangebote so zentral. Unter dem Stichwort Value Proposition werden die Werte des Unternehmens notiert, die sich mit den vorhandenen Ressourcen erreichen lassen.
- Welche Bedürfnisse der Kunden werden befriedigt?
- Welche Probleme der Kunden werden gelöst?
- Welchen Nutzen haben die Kunden von den Wertangeboten?
3. Kanäle (Channels)
Damit sind die Kanäle gemeint, auf denen die Kunden von den Produkten oder Angeboten erfahren. Da sich heutzutage die Kanäle für Kommunikation und Marketing oft überschneiden, trifft das auf die beiden Schlüsselfaktoren Channels und Customer Relationship ebenfalls zu.
- Über welche Kanäle werden die Kunden erreicht?
- Auf welchen Wegen erhalten sie ihre Produkte?
- Wie soll der Vertrieb funktionieren?
- Welche Ressourcen werden dafür benötigt?
4. Kundenbeziehungen (Customer Relationships)
Hier geht es darum, welche Form von Kundenbeziehung gepflegt wird. Je nach Geschäftsmodell kann die Art der Kundenbeziehung unterschiedlich gestaltet werden.
- Wie lassen sich neue Kunden finden?
- Wie lassen sich Stammkunden an das Unternehmen binden?
- Wie gestaltet sich die Beziehung zu den Kunden im jeweiligen Business?
- Werden sie persönlich in einem Ladengeschäft bedient oder werden ihre Fragen von einem Automaten im Internet beantwortet?
5. Einnahmequellen (Revenue Streams)
Ohne Geld funktioniert kein Geschäftsmodell. In diesem Feld geht es um die entscheidende Frage, wie sich mit dem Geschäftsmodell Geld verdienen lässt. Das Business Model Canvas erlaubt, unterschiedliche Optionen durchzuspielen: Während sich mit einmaligen Zahlungen zwar schnell Geld generieren lässt, bringen Abonnements dafür längerfristigen Nutzen.
- Wie sehen die Einnahmequellen aus?
- Für was sind meine Kunden bereit zu zahlen und wie viel?
- Lassen sich Teile der Value Proposition vermieten oder als Lizenz vergeben?
6. Schlüsselressourcen (Key Resources)
Sollen Produkte oder andere Werte geschaffen werden, um sie zu verkaufen, werden dafür Ressourcen benötigt. Das können zum einen personelle Ressourcen sein, wer also etwas macht oder herstellt, aber auch materielle Ressourcen wie Maschinen. Zu den Ressourcen gehört aber auch Zeit. Diese wird nicht nur für die Herstellung benötigt, sondern auch für den Vertrieb und die Pflege der Kundenbeziehung.
7. Schlüsselaktivitäten (Key Activities)
Hier will der Business Model Canvas wissen, über welche Kernkompetenz das Unternehmen verfügt. Mit welchen Aktivitäten lassen sich Kunden erreichen und damit Geld verdienen? Sind die Antworten gefunden, müssen sie mit den anderen Bereichen vernetzt werden. Hierbei ist besonders der Blick auf die vorhandenen Ressourcen wesentlich. In diesem Teil des Business Model Canvas lässt sich das gesamte Modell gut durchdenken und immer wieder neu justieren.
- Wie kann das geplante Unternehmen die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient in Werte verwandeln?
- Welche Aktivitäten sind nötig, um Kunden zu erreichen?
- Mit welchen Aktivitäten lässt sich Umsatz generieren?
8. Schlüsselpartner (Key Partners)
Soll ein Geschäftsmodell erfolgreich sein, kommt es nicht nur auf die eigenen Ressourcen an, sondern auch, auf die möglichen Geschäftspartner.
- Wer kann etwas liefern?
- Wer hat das nötige Know-How?
- Was muss ein solcher Schlüsselpartner leisten?
- Gibt es Risiken bei der Wahl der richtigen Schlüsselpartner?
9. Kostenstruktur (Cost Structure)
Es wird wohl kaum eine Geschäftsidee geben, bei der keine Kosten entstehen. Besonders in den Bereichen der Schlüsselpartner, Ressourcen und Schlüsselaktivitäten wird in der Regel auch Geld für die Umsetzung benötigt. In diesem Teil werden die wichtigsten Ausgaben aufgelistet, die für die Umsetzung des Geschäftsmodells unverzichtbar sind.
- Welche Kosten fallen an?
Vorlage zum Download
Damit du den Business Model Canvas selber verwenden kannst, haben wir für dich eine Vorlage zum Download. Druck dir den Business Model Canvas doch direkt aus! Alternativ kannst du deine Ergebnisse auch direkt in die Datei eintragen.
Anwendungsbeispiel
Als Beispiel für einen einfachen Business Model Canvas kann ein Möbelhaus XY dienen, bei dem sowohl Privatleute als auch Geschäftskunden kaufen. Es gibt Möbel für Kinder, Jugendliche, Studenten, Familien, Erwachsene, Büros, Geschäfte, Restaurants und Hotels gleichermaßen.
Mit dem Druck-Service von BachelorPrint kannst du bis einen Tag vor Abgabe deiner Abschlussarbeit schreiben, da deine Arbeit bereits am nächsten Werktag per kostenlosem Express-Versand zugestellt wird. Also überlass das Drucken deiner Arbeit einfach uns!
1. Das Kundensegment ist ein Markt für alle zu sein. Es gibt Möbel für jede Lebenslage und für jedes Geschäft.
2. Das Wertangebot von Möbelhaus XY ist eine funktionale Einrichtung, die für jeden Geldbeutel bezahlbar bleibt.
3. Die Kanäle: Möbelhaus XY hat neben den Warenhäusern in vielen Städten auch eine Website mit einem Onlineshop.
4. Die Kundenbeziehung: Neben dem persönlichen Service und der persönlichen Ansprache «Du» gibt es auch automatisierten Service. Außerdem gibt Möbelhaus XY eine Kundenkarte heraus, mit der die Kunden besser an das Unternehmen gebunden werden sollen.
5. Die Einnahmequellen: Verkauf von Einrichtungsgegenständen aller Art.
6. Die Schlüsselressourcen: Die Zulieferer, in denen die Möbel und alle anderen Gegenstände hergestellt werden und selbstverständlich auch das bei Möbelhaus XY arbeitende Personal als Humankapital.
7. Die Schlüsselaktivitäten: Herstellung und Verkauf von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.
8. Die Schlüsselpartner: Die Hersteller der Einrichtungsgegenstände, aber auch deren Zulieferer, sowie die Unternehmen, welche Möbelhaus XY bei der Expansion unterstützen.
9. Die Kostenstruktur: Alles, was es bei Möbelhaus XY zu kaufen gibt, muss bei den Lieferanten bestellt und auch bezahlt werden. Manchmal fallen Kosten für den Import von Waren an. Aber auch das Marketing und die Löhne der Angestellten sind Kostenfaktoren.
Business Model Canvas und Business Plan
Ein Business Model Canvas enthält zwar die wichtigen Bereiche eines Business Plans, dieser ist jedoch ausführlicher. Daher kann der Business Model Canvas als nützliche Vorarbeit dienen. Er macht sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Geschäftsidee deutlich und ordnet alles in eine übersichtliche Struktur. Der Business Plan hingegen ist wesentlich detaillierter, schließlich sollen mit seiner Hilfe auch Investoren oder Banken als Geldgeber von der Idee überzeugt werden.